≡
Stichwort
Radikalenerlass
10 Presseschau-Absätze
9punkt 28.01.2022 […] ergehen, meint er: "Was spräche für die 'Gnade des Verschweigens'? Es bedeutet keinesfalls Vergessen schlechthin, sondern: kein versteinertes, inflationäres und somit entwertetes Erwähnen."
"Der Radikalenerlass von damals war so dermaßen überzogen und verlogen, dass er die Demokratie nicht gestärkt, sondern geschwächt hat. Er war verlogen, weil er (fast) nur Linke aus dem Staatsdienst aussperrte", meint […] müsste zusammenkommen, um eine 'Richteranklage' zu beschließen. Die geht dann ans Bundesverfassungsgericht. Das kann Jahre dauern."
In der FR erinnert heute auch Arno Widmann noch einmal an den Radikalenerlass: "An den Gerichten, die jetzt über die Verfassungsfeindlichkeit linker Demonstranten und Demonstrantinnen zu urteilen hatten, saßen immerhin Menschen, die hier bereits in den Nazijahren Urteile […]
9punkt 05.08.2021 […] Aber die EU, selbst wenn sie es nicht schafft, gemeinsame Streitkräfte aufzustellen, sorgt für den politischen Zusammenhalt der europäischen Nato-Mitglieder."
Vor bald fünfzig Jahren wurde der "Radikalenerlass" benutzt, um linksextreme (sehr selten rechtsextreme) Bewerber für den öffentlichen Dienst auszusortieren. Heute fordern einige Opfer, die deshalb keine Beamtenkarriere machen konnten, Rehabilitierung […] Csaszkóczy in der taz (der noch 2004 wegen seiner Aktivität in "antifaschistischen Gruppen" Berufsverbot erhielt, wie es in der taz heißt). Viele können sich heute nicht mehr vorstellen, was der Radikalenerlass einmal bedeutete, so Csaszkóczy: "Die Zeiten, in denen es nötig erschien, tausendfach Berufsverbote auszusprechen, scheinen vorbei zu sein. Wer heute in Erwägung zieht, eine Stelle im öffentlichen […] aller Regel verinnerlicht, dass eine allzu kritische politische Positionierung die Zerstörung der beruflichen Existenz zur Folge haben kann. Dazu ist es nicht einmal notwendig, die Praxis des Radikalenerlasses zu kennen."
"700 Millionen Dollar wandten Stiftungen, Unternehmen, Verbände und Parteien zwischen 2009 und 2018 allein dafür auf, die öffentliche Meinung in EU-Staaten gegen Gender-Themen zu […]