≡
Stichwort
Schriftsteller
6 Presseschau-Absätze
Magazinrundschau 07.01.2019 […] Die Erben von Schriftstellern haben es Biografen schon immer schwer gemacht, mit dem Nachlass zu arbeiten, stellt Leo Robson fest, entweder um das Ansehen der Gestorbenen nicht zu gefährden - wie Percy Shelleys Witwe oder Jane Austens Schwester. Oder um besser bei Broadway und Fernsehen abkassieren zu können - wie die Erben von T.S. Eliot, die keinen Biografen an dessen unveröffentlichte Manuskripte […] Magazinrundschau 09.05.2017 […] Früher waren Schriftsteller oft Einzelgänger. Heute dagegen gehören sie oft festen Gruppen an und bewässern den Garten ihrer "community", klagt Autor Jason Guriel. Wenn Autoren Angst haben vor dem Alleinsein, vor dem Herausstechen, dann werden auch die Diskussionen steriler, so Guriel, denn dann diskutiert man nicht mehr über ästhetische Fragen, sondern darüber was gut oder schlecht ist für die Gruppe […] Magazinrundschau 24.02.2017 […] Jonathan Guyer rollt den Fall des ägyptischen Autors Ahmed Naji auf, der seit Jahrzehnten als erster Schriftsteller allein für seine Literatur ins Gefängnis gesteckt wurde. Die Zensurbehörde hatte seinen Roman "Using Life" erst genehmigt, doch dann wurde Naji wegen Obszönität der Prozess gemacht. Der Roman erzählt von einer Gruppe Freunde aus den armen Quartieren Kairos, die auf der Suche nach Spaß […] Magazinrundschau 31.03.2017 […] In der aktuellen Ausgabe des Magazins denkt Emily Cooke über das Verhältnis von Schriftstellern zu ihrem Bankkonto nach und darüber, wie sich Geld und Status auf die literarische Karriere auswirken: "Bücher wie der von Manjula Martin herausgegebene Band 'Scratch: Writers, Money, and the Art of Making a Living' zerstören sinnvollerweise die Vorstellung, die Herstellung eines literarischen Werkes hätte […] Efeu 29.08.2015 […] Warum schreiben Schriftsteller? Trotz unterirdischer Honorare und demütigenden Konkurrenzdrucks, fragt Dirk Knipphals in der taz. Um ihr Außenseiterdasein zu transzendieren - das wäre das typische Künstlerromanmotiv, wie es etwa Gary Shteyngart in "Kleine Versager" beschreibe. Andere Wege gehen Karl Ove Knausgard, Andreas Maier und Gerhard Henschel, so Knipphals: "Aber eins eint sie doch: der Impuls […] Impuls, das Künstlermärchen links liegen zu lassen und einmal genau zu beschreiben, wie der Wunsch, Schriftsteller zu werden, bei ihnen entstanden ist. Die Details dazu schreiben sie akribisch und mit einer Ehrlichkeit auf, die bis zur Nacktheit geht. Anders als Shteyngart macht sie das anschlussfähig an ein Nachdenken darüber, dass Kreativität in unserer Gesellschaft nicht mehr nur als Verheißung zur […] Magazinrundschau 16.07.2015 […] Im Interview mit Anita Markó denkt die Dichterin und Schriftstellerin Krisztina Tóth u.a. über die Aufgaben und Rolle des Schriftstellers im heutigen Ungarn nach: "Diese Autorenattitüde, wonach ein Schriftsteller die Aufgabe, ja die Pflicht hat, im Namen jener zu sprechen, die sich aufgrund ihrer Situation nicht zu Wort melden können, betrachte ich distanziert. Darüber spricht man heute oft, ich habe […] Probleme damit. Denn damit kehren wir zur Advokatenlyrik zurück, was wir in den achtzigern Jahren angewidert ablehnten. György Petry wollte nur eine Person sein, von Beruf Schriftsteller, und Esterházy sagte, dass der Schriftsteller nicht in Volk und Nation denkt (sondern in Subjekt und Prädikat). Ich verstehe wohl, warum die Literatur und der Autor erneut so wichtig geworden sind, aber ehrlich gesagt […]