≡
Stichwort
Sklaverei
307 Presseschau-Absätze - Seite 1 von 21
Magazinrundschau 09.02.2021 […] betrunkener Briten im Ausland. Der Wirtschaftshistoriker Padraic Scanlan betont in seinem "Slave Empire" unter anderem, dass sich mit der Abschaffung der Sklaverei die Lage der Schwarzen nicht unbedingt verbesserte: "Die Abschaffung der Sklaverei beendete nicht das gigantische System aus Handel und Ausbeutung, das sie hervorgebracht hat. Im Gegenteil, es sollte sich perfektionieren. Die britische Regierung […] Regierung bezahlte kolossale Summen, um Sklavenbesitzer zu entschädigen - aber nichts an die verklavten Menschen selbst. Diese wurden stattdessen von dem Gesetz, das die Sklaverei abschaffte, gezwungen, weiterhin etliche Jahre auf den Plantagen zu arbeiten, als unbezahlte 'Lehrlinge'. Die Abolitionisten glaubten, dass befreite Sklaven härter arbeiteten und die Plantagen profitabler machen würden. Als […] gen Vertragsarbeiter aus China, Indien und Afrika eingeschifft, um ihren Platz einzunehmen - wie auch zu zahllosen anderen neuen Plantagen in aller Welt. Freie Arbeit und freier Handel waren mit Sklaverei nicht vereinbar, sehr wohl aber mit fortgesetzter Ausbeutung und dem globalem Verschieben schlechtbezahlter Arbeiter." […] Magazinrundschau 02.02.2021 […] Der britische Jurist Bernard Freamon, Spezialist für islamisches Recht, blickt auf die sechs superreichen arabischen Stadtstaaten am Persischen Golf und sieht - Sklavenhaltergesellschaften. "Sklaverei und Sklavenhandel bildeten einen wichtigen Teil ihrer Handelsgeschichte, insbesondere nach dem Aufkommen des Islam. Afrikaner, Belutschen, Iraner, Inder, Bangladescher, Südostasiaten und andere aus den […] 9punkt 23.12.2020 […] Die Bundesregierung hat es in ihrem EU-Ratsvorsitz veräumt, europäische Strukturen zur Bekämpfung des Rechtsterrorismus zu stärken, schreibt Matthias Monroy in Netzpolitik. Nur im Internet würden Umtr […] 9punkt 18.12.2020 […] integrieren noch fair entlohnen. Und das, nachdem die Kolonialmächte durch Ausbeutung der Afrikaner schon riesige Gewinne eingefahren hatten. Wer weiß schon, wie viel die Sixtinische Kappelle der Sklaverei verdankt, welche afrikanischen Bodenschätze die Prachtalleen in Paris finanziert haben? Wenn man durch Amsterdam läuft, dann sieht man noch Abbildungen schwarzer Menschen, die Zuckerrohr ernten - […] 9punkt 07.12.2020 […] Xinjiang mit der Sklaverei im 18. und 19. Jahrhundert und merkt vor allem an, wie sehr man sich an solches System gewöhnt: "Wie einst beim atlantischen Sklavenhandel scheint es zu bequem zu sein, die Zwangsarbeit in China in Frage zu stellen. Es ist etwas anderes, bei einer 'Black Lives Matter-'Demo mitzulaufen als seinen Telefonvertrag zu zerreißen. China ist wie einst die Sklaverei-Mächte Britannien […] 9punkt 30.11.2020 […] Auch Karl Marx hat sich beim Thema Sklaverei keine Meriten erworben, legt die Berliner Kulturwissenschaftlerin Iris Därmann, Autorin des Buchs "Undienlichkeit - Gewaltgeschichte und politische Philosophie", im Gespräch mit Ambros Waibel von der taz dar: Marx sei zwar gut informiert gewesen, aber fand "offensichtlich, dass die Versklavten in den Südstaaten gegenüber den weißen LohnarbeiterInnen in ihrem […] 9punkt 25.11.2020 […] weitaus bedeutendere transatlantische Sklaverei in irgendeiner Weise zu relativieren. Sie in Erinnerung zu rufen, ergibt aber Sinn, um einer ideologischen und voreingenommenen Sicht auf dieses überaus komplexe Phänomen etwas entgegenzusetzen. So weist die Versklavung von hellhäutigen und christlichen Bewohnern des Mittelmeerraums darauf hin, dass die Sklaverei in der frühen Neuzeit nicht von Anfang […] Dass auch Europäer Opfer von Sklaverei geworden sind, scheint kaum jemanden zu interessieren, wundert sich Beat Stauffer in der NZZ mit Blick auf die "Raubzüge von Piraten aus den sogenannten Barbareskenstaaten, den osmanischen Regentschaften Algier, Tunis und Tripolis und dem Sultanat Marokko, die laut dem amerikanischen Historiker Robert C. Davis zwischen 1530 und 1780 gut eine Million Europäer versklavt […] Magazinrundschau 23.11.2020 […] die sich nicht festnageln lassen. Gonzalez zeigt in aller Klarheit, meint Bhatia, wie falsch die Entscheidung von Haitis großem Revolutionär Toussaint Louverture war, auch nach der Abschaffung der Sklaverei an der Plantagenwirtschaft festzuhalten: "Die Landarbeiter wurden nach wie vor als Eigentum des Staates betrachtet. Selbst nach der Unabhängigkeit 1804 waren die Lebensbedingungen so drakonisch, dass […] Christophe waren allesamt selbst Sklaven gewesen. Trotzdem trieben die Aufseher die Landarbeiter gewaltsam an. Wer zu behaupten wagte, dass auch eine Rute eine Peitsche sei oder das neue Agrarsystem der Sklaverei ähnelte, konnte auf Louvertures Anordnung hin verhaftet werden. Und während Louverture einerseits um die Rückkehr weißer Plantagenbesitzer warb, konsolidierte er andererseits seine Macht auf Santo […] die meisten Haitianer machte es keinen Unterschied, ob die Plantagenbesitzer schwarz, weiß oder gemischt waren, ob sie sich für französisch, britisch oder haitianisch hielten, oder ob das System Sklaverei, Landarbeit oder militarisierte Landwirtschaft hieß. Es kam darauf an, nicht mehr Teil davon zu sein." […] 9punkt 23.11.2020 […] Estrutural", schildert die Regierung im Gespräch mit taz-Korrespondent Niklas Franzen als "Symptom einer Gesellschaft, die historisch auf Gewalt beruht. Brasilien hat zwei offene Wunden: das Erbe der Sklaverei und die nicht aufgearbeitete Militärdiktatur. Bis 1888 wurden schwarze Menschen in Brasilien versklavt gehalten, so lange wie in keinem anderen Land der Welt. Und die wichtigsten Figuren der aktuellen […] Magazinrundschau 12.11.2020 […] fest im Griff. Als ein Ort der Ungerechtigkeiten könnte man sie fast als ein 'Anderswo' betrachten, das nicht in Vergessenheit geraten und irgendwie 'repariert' werden sollte. Die Geschichte der Sklaverei etwa. Vergangenheit als Reservoir der Ungerechtigkeit wird in den USA teilweise aus Bequemlichkeit in der Black Lives Matter-Bewegung zusammengefasst. Ein anderes gutes Beispiel ist der Zweite Weltkrieg […] 9punkt 17.11.2020 […] fand, dass sie Untermenschen sind? Viele dieser Konföderierten-Denkmäler wurden lange nach dem Bürgerkrieg errichtet, sie zementierten eine Ideologie weißer Überlegenheit, nachdem der Krieg für die Sklaverei verloren war." […] 9punkt 14.11.2020 […] der künftige Präsident steht: "Solang wir uns als Nation nicht zu dem Horror einer Institution bekennen, die Millionen von Menschen versklavt hat, dazu, dass wir das ganze Land auf dem Rücken der Sklaverei errichtet haben, solang wir für unsere Sünden keine Abbitte leisten, wird dieses Land niemals geeint werden. Wir täuschen uns selbst mit dem Mythos unserer eigenen Güte. Dem Mythos unserer Überlegenheit […] Magazinrundschau 14.10.2020 […] der allgegenwärtigen Farrakhan-Idolatrie liefert. Louis Farrakhan, bekanntlich Chef der "Nation of Islam", ist durch zahllose antisemitische Äußerungen hervorgetreten und macht die Juden für die Sklaverei verantwortlich. Aber er hat immer noch viele Anhänger und auch Anhängerinnen (siehe oben), etwa den Rapper Ice Cube, der von Donald Trump hofiert wird. Aber "auch von den Redakteuren der New York […] 9punkt 12.10.2020 […] umzuschreiben: Statt mit der Unabhängigkeit 1775 habe sie 1619 begonnen, als ein Schiff die ersten afrikanischen Sklaven nach Amerika brachte, schrieb damals die Journalistin Nikole Hannah-Jones. Nur die Sklaverei habe Amerika den Aufstieg zu einer wirtschaftlich so potenten Nation ermöglicht. Schär zeichnet die heftige Debatte nach, die daraufhin ausbrach und schließlich in sich zusammenfiel: "Nach dem Einspruch […] 9punkt 24.09.2020 […] überhaupt ein klares Ergebnis gibt. Er könnte diese Unsicherheit nutzen, um an der Macht zu bleiben."
In seiner Rede vom 17. September kritisierte Donald Trump, es werde zu viel über die Rolle der Sklaverei in den USA gesprochen, stattdessen forderte er mehr "patriotische Bildung" in Schulen. Durch eine solche "grundstürzende Revision der Geschichtserziehung" degradiert er sein Land auf den "Status […]