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Stichwort
The Zone of Interest
26 Presseschau-Absätze - Seite 1 von 2
Efeu 16.03.2024 […] In aller Entschiedenheit wendet sich Daniel Gerhardt auf Zeit Online gegen die Versuche, nach der Kritik an Jonathan Glazers Oscar-Dankesrede nun auch dessen Film "The Zone of Interest" (unsere Kritik) als Holocaust-Relativierung darzustellen (unser Resümee): "Das Grauen der NS-Morde ist allgegenwärtig, es äußert sich unter anderem durch rauchende Schornsteine im Hintergrund und eine (ebenfalls os […] aus Angst- und Schmerzensschreien, Schüssen, bellenden Hunden und kläffenden KZ-Aufsehern. Anders als das Filmpersonal kann man dieses Grauen als Kinozuschauer zu keiner Sekunde ignorieren. 'The Zone of Interest' wird dadurch umso eindringlicher: Im Gegensatz zu visuellen Gewaltdarstellungen, auf die heutiges Kino- und Fernsehserienpublikum längst mit einer gewissen Abstumpfung reagiert, steckt in der […] Glazer dadurch nicht, sondern erkennt sie an. Die Nicht-Darstellbarkeit des Grauens, die etwa Claude Lanzmann, Regisseur der epochalen Dokumentation Shoah, schon 1994 anmahnte, bleibt von 'The Zone of Interest' unberührt."
Nach Claudia Roths Plänen zur Reform der Filmförderung stockt der politische Prozess, um diese umzusetzen, "weil sich das Bundesfinanzministerium, das für die Einführung eines […]
Magazinrundschau 26.02.2024 […] Szene aus "The Zone of Interest"Simon Rothöhler unterzieht Jonathan Glazers diese Woche in den deutschen Kinos startenden Film "The Zone of Interest" einem umfangreichen, medienarchivarischen und bildpolitischen close reading. Der Film erzählt in scheinbar schlichten Alltagsbeobachtungen vom Leben der Familie des Auschwitz-Kommandanten Rudolf Höß in zwar unmittelbarer, aber durch Mauern abgetrennter […] Amis, eine Recherchegrundlage bildet das Familien-Fotoalbum der Familie Höß, das auf den ersten Blick ein unscheinbares, aber im Kontext zur Shoah obszönes Idyll zeigt. "In gewisser Weise ist 'The Zone of Interest' ein Komplementärfilm zu László Nemes' 'Son of Saul' (2015). In beiden Arbeiten, die filmisch nachgebaute Täter- bzw. Opferperspektiven maximal bildreflexiv ausreizen, das filmästhetische Konstrukt […] sehr bewusst mit dem rezeptionsethischen Problem des Trotz-allem-sehen-Wollens spielt. Dieser konzeptuelle Umgang mit Unschärfen, mit Sichtbarkeit und Opazität, führt, wie auch bei Glazers 'The Zone of Interest', in letzter Instanz zur Frage zurück, worin genau bei diesen Bildern und wo genau in diesen Bildern die (ästhetischen, erinnerungspolitischen, aber auch popkulturellen und meinetwegen unte […]