Albert Schweitzer

Albert Schweitzer: Theologischer und philosophischer Briefwechsel 1900-1965

Werke aus dem Nachlass
Cover: Albert Schweitzer: Theologischer und philosophischer Briefwechsel 1900-1965
C.H. Beck Verlag, München 2006
ISBN 9783406549007
Gebunden, 941 Seiten, 98,00 EUR

Klappentext

Herausgegeben von Werner Zager in Verbindung mit Erich Gräßer unter Mitarbeit von Markus Aellig, Clemens Frey, Roland Wolf und Dorothea Zager. Die theologische und philosophische Korrespondenz Albert Schweitzers wird hier erstmals in größerem Umfang veröffentlicht und zeigt Schweitzer als einen der großen Briefeschreiber des 20. Jahrhunderts. Der Band erlaubt neue, teilweise überraschende Einblicke in seinen Gedankenaustausch mit renommierten Freunden und Widersachern und erhellt viele biografische und zeitgeschichtliche Hintergründe seines Denkens und Handelns. So vielseitig Albert Schweitzer als wissenschaftlicher Theologe und Philosoph, als Prediger, Tropenarzt, Bach-Forscher, Organist, Entwicklungshelfer und Friedensmahner gewirkt hat, so vielfältig waren auch seine Korrespondenzpartner. Zu ihnen gehörten Theologen wie Karl Barth, Rudolf Bultmann und Adolf von Harnack, Repräsentanten der Ökumene wie Martin Niemöller und Nathan Söderblom, Philosophen wie Karl Jaspers, Eduard Spranger, Martin Buber und Werner Jaeger, Politiker wie Theodor Heuss und John F. Kennedy sowie Naturwissenschaftler wie Albert Einstein und Max Planck. Der Band versammelt dreiunddreißig Briefwechsel Schweitzers, die sich teilweise über Jahrzehnte erstrecken und hier - soweit erhalten - vollständig wiedergegeben werden.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 03.03.2007

Beeindruckt zeigt sich Friedrich Wilhelm Graf von diesem umfangreichen Band mit Albert Schweitzers theologischem und philosophischem Briefwechsel von 1900 bis 1965, der 292 Briefe Schweitzers und 368 Gegenbriefe bietet. Neben berühmten Theologen wie Adolf von Harnack, Martin Rade und Karl Barth nennt Graf Korrespondenzpartner wie Albert Einstein, Max Planck, John F. Kennedy, Theodor Heuss, Werner Jaeger und Karl Jaspers. Den wichtigsten Gesprächspartner sieht er in dem heute kaum bekannten Theologen Martin Werner, der insbesondere gegen die "Neuorthodoxie" der Dialektischen Theologen um Karl Barth und Emil Brunner wettert. Graf würdigt den Neutestamentler Schweitzer als theologisches Genie, dem eine glanzvolle akademische Karriere offengestanden hätte, wäre er nicht nach Afrika gegangen. Zu seiner Freude zeigen die Briefe an Harnack, Buber und Bultmann, dass Schweitzer auch von dort aus lebhaft an den theologischen Debatten um den Gottesreichsglauben des Juden Jesus und die Entstehung des Urchristentums teilnahm. Die Briefe des Bandes, darunter viele sehr "einfühlsame" und "zarte", verdeutlichen für Graf besonders auch Schweitzers gelebte Humanität, die sich im Ernstnehmen des Kleinsten, Geringsten äußerte.
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