Anna Hope

Der weiße Fels

Roman
Cover: Der weiße Fels
Carl Hanser Verlag, München 2023
ISBN 9783446276260
Gebunden, 336 Seiten, 26,00 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Eva Bonné. Vier Jahrhunderte, vier Menschen, für die ein heiliger Fels in Mexiko zum Wendepunkt ihrer Geschichte wird. Im Jahr 2020 reist eine Schriftstellerin mit ihrer Familie in ein mexikanisches Küstenstädtchen, dem ein weißer Fels vorgelagert ist. An eben diesen Ort flieht 1969 Jim Morrison vor dem Gesetz, vor fanatischen Fans der "Doors" und vor einem vom Vietnamkrieg gezeichneten Amerika. Zwei Schwestern des indigenen Yoeme-Stamms werden Anfang des 20. Jahrhunderts an diesen Felsen verschleppt. Und 1775 sticht ein spanischer Leutnant von hier aus in See, um die Eroberung des Kontinents voranzutreiben. Nach dem Bestseller "Was wir sind" der neue mitreißende, kühne Roman von Anna Hope über vier schicksalhaft verbundene Menschen.

Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk, 25.05.2023

Rezensent Peter Henning entdeckt mit dem Roman der britischen Schriftstellerin Anna Hope die mythischen Kräfte des "piedra blanca", einem weißen Felsen vor der mexikanischen Küste, den das indigene Volk der Wixárika als Heiligtum verehrt. Vier "kunstvoll verzahnte Langerzählungen" ergeben am Ende ein harmonisches Ganzes, so der Rezensent. Ausgangspunkt der Geschichte ist die Mexiko-Reise einer Schriftstellerin ohne Namen, die mit Tochter und Mann zum weißen Felsen reist, um ihm zu danken, dass er ihre Gebete für ein Kind erhört hat. Mit den nächsten Episoden geht der Kritiker auf eine "weitgedehnte Zeitreise", in der er realhistorischen Figuren begegnet, die alle mit dem weißen Felsen verknüpft sind, so dem Doors-Leadsänger Jim Morrison, der sich dort 1969 von Drogen und Starrummel erholt. Anna Hope beherrscht eine besondere Kunst der "literarischen Beschwörung", erkennt Henning, in der sich die Dinge "nach und nach wie von selbst offenbaren".
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