Arno Holz

Des Schäfers Dafnis Fress-, Sauf- und Venus-Lieder

Gedichte
Cover: Des Schäfers Dafnis Fress-, Sauf- und Venus-Lieder
Haffmans Verlag, Zürich 2001
ISBN 9783251203420
Gebunden, 285 Seiten, 18,41 EUR

Klappentext

Nach der Erstausgabe von 1905 herausgegeben und mit einem Nachwort von Burkhard Moennighoff. Diese Edition folge der Erstausgabe von 1905 und bringt den Text, abweichend vom Original und zur Steigerung der Leselust, nicht in Fraktur-, sondern in Antiquaschrift.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 09.11.2001

Arno Holz' "Des Schäfers Dafbus Fress-, Sauf & Venuslieder", eines seiner auflagenstärksten und erfolgreichsten Werke, das 1904 erschienen ist, wurde nun vom Haffmanns Verlag "in schöner Aufmachung wieder gedruckt", so Rezensent Heinz Ludwig Arnold. Auf der Bedeutungsebene seien die Texte der "Essenz des deftigsten Naturalismus" verpflichtet, auf formaler und sprachlicher Eben erkenne man die Auseinandersetzung mit den Dichtungen des Barock, auch wenn Holz das poetische Verfahren der Barocklyrik nur "oberflächlich" imitiere. Spaß machen die Texte unter anderem, meint Arnold, da ihr Witz "nicht selten den vielen schon im 19. Jahrhundert mit exotischen Druckorten ausgewiesenen Pornogrammen geschuldet" ist.
Lesen Sie die Rezension bei buecher.de

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 12.09.2001

Arno Holz gilt als Naturalist, der es anders als Hauptmann nie zum Leseklassiker geschafft habe, behauptet Rainer Moritz. Dass dieser Autor auch ganz andere Seiten und Fähigkeiten besessen hat, zeigt sich für Moritz in Holz' Beschäftigung mit der Barockliteratur, die dieser auch dichterisch umsetzte. 1904 erschienen erstmals "Des Schäfers Dafnis Fress- Sauf- und Venus-Lieder", informiert uns der Rezensent: Die schön ausgestattete Neuauflage folge allerdings der zweiten Auflage von 1924. Eine Welt der heiteren Sinnlichkeit und verwegenen Reime begegnet hier dem Rezensenten, der an den sinnenfreudigen Sprüchen über Wein, Weib und Gesang seinen Spaß gefunden hat. Hinter all dem Frohsinn sieht er jedoch auch Todesangst und Melancholie durchschimmern, die der vermeintlichen Schäferidylle gelegentlich auch einen zarten Hauch von Düsternis verleiht.
Stichwörter