Art Spiegelman

Im Schatten keiner Türme

Cover: Im Schatten keiner Türme
Atrium Verlag, Zürich 2011
ISBN 9783855357109
Gebunden, 42 Seiten, 34,90 EUR

Klappentext

Aus dem Amerikanischen von Christine Brinck und Jürgen von Rutenberg. In einem jahrelangen Ringen um sein inneres Gleichgewicht hat Art Spiegelman den Schrecken jenes Tages in Kästchen und Sprechblasen gebannt, die sich zu einer Graphic Novel ohnegleichen fügten.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 08.10.2011

Hingerissen ist Jens Balzer von Art Spiegelmans nun auf deutsch vorliegenden Comic "Im Schatten keiner Türme". Er sieht darin einen "Aufklärungscomic", der sich in großformatigen Tableaus mit der Situation der USA nach den Anschlägen vom 11. September 2001 auseinandersetzt. Entstanden sind für ihn die "schönsten und klügsten Comicseiten" des Autors seit dessen experimentellen Frühwerken. Er sieht darin auch eine mit historischen Bezügen angereicherte Beschwörung der "guten Geister des alten New Yorks".

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 07.09.2011

"Wirr, brutal, sarkastisch und phantasievoll, despektierlich und desaströs" nennt Rezensent Fritz Göttler Art Spiegelmans "Desaster-Comic-Buch", und genauso bewegt wie verstört zeigt er sich von den riesige Comic-Tafeln, mit denen Spiegelman seine Eindrücke der Anschläge vom 11. September zu fassen versucht. Verarbeitung ist das im wahrsten Sinne des Wortes, materiell wie psychisch, denn was Spiegelman an Eindrücken und Erinnerungen in die reale Welt "herausimaginiert", erscheint Göttler nur auf "persönlich-neurotischer Ebene" Sinn zu machen. In "Im Schatten keiner Türme" verbindet Spiegelmann die Erinnerungen an den Holocaust, den seine Eltern erlebten und die er in 'Maus' verabeitete, mit seinen persönlichen Erinnerungen an die Anschläge. Mit seiner zeichnerischen Traumatherapie hat Spiegelman nur ein "prekäres Gleichgewicht" gefunden, meint Göttler, dafür aber die richtige Form für die Katastrophe: den Comic.
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