Eric Laurent

9/11/01

Die Wahrheit
Cover: 9/11/01
Piper Verlag, München 2005
ISBN 9783492047883
Gebunden, 270 Seiten, 18,90 EUR

Klappentext

Kein einzelnes Ereignis hat unsere Zeit so geprägt wie der Terroranschlag vom 11. September 2001. Aber wissen wir eigentlich, was da überhaupt passiert ist? Nein - trotz aller Kommissionen und Dokumentationen sind wir von der Wahrheit weiter entfernt denn je. Deshalb brauchen wir ein Buch, das es mit zeitlichem und emotionalem Abstand unternimmt, Dichtung und Wahrheit auseinanderzuhalten. Eric Laurent leistet genau das. Er hat in den Vereinigten Staaten ebenso recherchiert wie im letzten Versteck Osama Bin Ladens, in Israel ebenso wie in Pakistan oder Dubai. Je mehr er forschte, mit Zeugen sprach und Fakten sichtete, desto eindeutiger wurde der Befund: Hier ist systematisch manipuliert worden, um die Öffentlichkeit auf einen bestimmten politischen Kurs festzulegen. So wurde die "Achse des Bösen" konstruiert.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 19.09.2005

Wilfried von Bredow macht gleich zu Anfang seiner Besprechung klar, dass es sich bei dem deutschen Untertitel nur um "Schaumschlägerei" handelt und hier "die Wahrheit" nicht zu erfahren sein wird. Der französische "Entlarvungs-Guru" Eric Laurent ergeht sich in seinem Buch vor allem in "vagen Hinweisen", Vermutungen und "bedeutungsschweren Fragen", sodass der Rezensent das Werk dem Genre der "Verschwörungsliteratur" zurechnen muss. Bredow moniert die Enthüllungsmethoden des Autors als ziemlich willkürlich und wenig überzeugend und er kann sich nur wundern, wie Laurent aus den "Nebelschwaden" seiner Behauptungen schließlich doch zu dem Schluss kommt, die CIA habe trotz genauen Wissens über bevorstehende Attentate nicht gehandelt. Wenn Laurent schließlich dazu übergeht, nur noch in raunenden Andeutungen zu sprechen, um, wie er schreibt, juristischen und anderen Gefahren aus dem Weg zu gehen, kann ihn der Rezensent gar nicht mehr ernst nehmen, der zudem in Laurents Auslassungen ein beträchtliches Maß an "Eitelkeit und Impertinenz" entdeckt.
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 07.09.2005

Ralf Hanselle findet es völlig absurd, welche verstaubten Verschwörungstheorien der französische Journalist Eric Laurent hier noch einmal auskramt. Weder findet der Rezensent die Informanten glaubwürdig, auf die Laurent seine Theorien stützt - immerhin wird kein einziger Namen genannt - noch kann er eine These entdecken, wer hinter den Anschlägen denn steckt, und aus welchem Motiv. Laurents Buch liefere nichts, was sich Autoren wie Matthias Bröckers oder Andreas von Bülow mit ihrer "unnachahmlich kreativen Recherche" nicht "bereits vor Jahren zusammengedichtet" hatten. Der Erkenntnisgewinn für Hanselle ist deshalb, von einigen Nebenaspekten abgesehen, gleich null. Eines der interessanteren Rechercheergebnisse, von dem aus Laurent aber auch keine schlüssige Theorie zu den Anschlägen ableitet, ist, dass einer der Hauptaktionäre einer Firma, die sicherheitsrelevante Software liefert, gleichzeitig den Terrorismus unterstützen soll.