Chantal Thomas

Leb wohl, Königin!

Roman
Cover: Leb wohl, Königin!
Klett-Cotta Verlag, Stuttgart 2005
ISBN 9783608935950
Gebunden, 294 Seiten, 19,50 EUR

Klappentext

Aus dem Französischen von Carina von Enzenberg. Sie haben alles verloren, bis auf die Erinnerung: 1810 finden sich einige Überlebende der Französischen Revolution in Wien zusammen, um sich an die glanzvollen Tage am Hofe von Versailles zu erinnern. Unter ihnen Agathe-Sidonie Laborde, zweite Vorleserin der Königin Marie-Antoinette. Sie rekonstruiert noch einmal die Tage nach dem Sturm auf die Bastille und zeichnet aus der Rückschau ein liebevolles Porträt "ihrer" Königin: das Bild einer mutigen Frau, das gar nicht zu dem Klischee der dekadenten Herrscherin passen will.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 18.01.2006

Der Rezensent Niklas Bender ist nach der Lektüre des Buches schwer beeindruckt und findet es deshalb umso bedauerlicher, dass Titel und Aufmachung des Romans nahe legen, dass es sich um einen "historischen Schinken" handelt. Seiner Meinung nach ist das Gegenteil der Fall: "Sentimentalität oder Verdammung sind Chantal Thomas' Sache nicht." Vielmehr lasse sie in ihrer Annäherung auch die "Fremdartigkeit" nicht außer acht. Das liegt nach Benders Meinung daran, dass Thomas neben ihrer Autorenlaufbahn auch als Historikerin arbeitet. Das Resultat sei eine wissenschaftlich "kühle Sensibilität", die aber reichlich Raum lässt für das Ausschmücken von Details, die die damalige Zeit illustrieren: "Die Fantasie der Schriftstellerin wird durch das Wissen der Historikerin nur befeuert", versichert der Rezensent.
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