Wu Ming

Die Armee der Schlafwandler

Roman
Cover: Die Armee der Schlafwandler
Assoziation A Verlag, Berlin - Hamburg 2020
ISBN 9783862414741
Gebunden, 704 Seiten, 28,00 EUR

Klappentext

Aus dem Italienischen von Klaus-Peter Arnold. Paris, im Januar 1793: Die Hinrichtung Ludwig XVI. unter der Guillotine steht kurz bevor, ein letzter Versuch zu seiner Befreiung scheitert. Es beginnt die dramatische Phase der Jakobinerherrschaft, der entflammten politischen Leidenschaften, der gegenrevolutionären Verschwörungen und Aufstände. Der Roman erzählt das epochale Ereignis der französischen Revolution aus der Perspektive des gemeinen Volkes, der rebellierenden Frauen und der Sektionen der aufständischen Kommune von Paris. Die Autoren experimentieren dabei mit Stilmitteln des historischen Romans in der Tradition Victor Hugos, Figuren der Commedia dell'arte, der derben Sprache des gemeinen Volkes in der zeitgenössischen Publizistik sowie einer bühnenreifen Komposition in der Art des Théâtre du Soleil von Ariane Mnouchkine.

Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk, 11.06.2020

Rezensentin Katja Lückert wagt sich an die Lektüre eines literarischen Experiments. Was das italienische Autorenkollektiv Wu Ming in diesem Buch über die Französische Revoluton versammelt - Briefe, Polizeiberichte, Dialoge und die Geschichten eines Diebes, eines Flickschusters als Polizist, einer Näherin und eines Arztes - entwickelt laut Lückert in der Zusammenschau einen ganz eigenen Reiz. Sprachlich abwechslungsreich, aber auch anspruchsvoll scheint ihr der Text, der laut Lückert nicht auf Einfühlung, sondern auf die Sicht der kleinen Leute auf das Geschehen setzt.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 04.04.2020

Christiane Pöhlmann bekommt jede Menge Anregung zur weiteren Lektüre mit diesem Wurf des Autorenkollektivs Wu Ming aus dem Jahr 2014. Zeitlos erscheint ihr, was die Autoren hier im Rückgriff auf den Stoff der Französischen Revolution auffahren. Peter Weiß lässt grüßen, meint Pöhlmann. Doch auch allerhand andere Anspielungen und Verweise macht die Rezensentin aus neben der Fantasie der Autoren und den erdachten "farbenprächtigen" Bildern, mit denen hier dem Volk aufs Maul geschaut wird, Machtkämpfe untersucht werden und die "Universalität der Mechanismen" aufgedeckt wird. Für Pöhlmann ein raffiniertes Spiel mit Fakt und Fiktion.
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