Christian Schüller

Die Frau, die gegen den Strom schwamm

Reportagen
Cover: Die Frau, die gegen den Strom schwamm
Picus Verlag, Wien 2023
ISBN 9783711721419
Gebunden, 208 Seiten, 24,00 EUR

Klappentext

Eine russische Frau wird in ein psychiatrisches Gefängnis eingesperrt, weil sie Briefe politischer Gefangener abschreibt und verbreitet. Diese Geschichte schnappt ein vierzehnjähriger Wiener im Radio auf und beschließt, Journalist zu werden. Wie die Geschichte der Briefschreiberin weiterging, erfährt er erst ein halbes Jahrhundert später - als sie mit siebenundsiebzig Jahren auf den Roten Platz geht, um für Meinungsfreiheit zu demonstrieren. Zu diesem Zeitpunkt lebt Christian Schüller in der Türkei. Er hat in Ländern gearbeitet, wo Unterdrückung und Willkür den Alltag beherrschen. Seine Reportagen handeln von Menschen, die ihre Ohnmacht an Schwächeren auslassen - und von anderen, die sich in große Schwierigkeiten bringen, weil sie ihrem Gewissen folgen. Von denen, die sich von sogenannten starken Männern mitreißen lassen, und von Frauen, die gegen den Strom schwimmen.

Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk, 06.02.2024

Rezensent Michael Meyer schätzt das Buch des ehemaligen Moskau-Korrespondenten Christian Schüller über die Dissidentin Natalja Gorbanewskaja als einfühlsames Porträt der Menschenrechtsaktivistin und Poetin. Die anekdotische Anlage des Bandes in über 50 zwischen Zeiten und Orten springenden Kurzkapiteln macht Meyer mitunter Mühe. Eine stärkere Einbindung der Korrespondenz zwischen Autor und Figur hätte dem Buch seiner Ansicht nach gut getan.