Christine M. Korsgaard

Tiere wie wir

Warum wir moralische Pflichten gegenüber Tieren haben
Cover: Tiere wie wir
C.H. Beck Verlag, München 2021
ISBN 9783406765452
Gebunden, 346 Seiten, 29,95 EUR

Klappentext

Aus dem Amerikanischen von Stefan Lorenzer. Hat das Leben eines Tieres einen anderen Wert als das eines Menschen? Nein, sagt die Harvard-Professorin Christine M. Korsgaard und begründet in ihrem Buch "Tiere wie wir", warum Tiere nicht getötet oder benutzt werden dürfen. Sie belässt es aber nicht bei der abstrakten Analyse, sondern erörtert an konkreten Beispielen, warum die handelsüblichen Rechtfertigungen von Massentierhaltung und Tierversuchen moralisch unhaltbar sind. Ihr radikales Buch setzt einen neuen Maßstab in der Debatte und gilt als wichtigster Beitrag zur Tierethik seit Peter Singer. Christine Korsgaard setzt bei der Grundfrage an, was der Wert eines Lebens ist. In einer klar vorgetragenen, von Kants Moralphilosophie und einer Theorie des Guten nach Aristoteles ausgehenden Argumentation gelangt sie zu weitreichenden Schlussfolgerungen: Menschen sind nicht wichtiger als Tiere, und unsere moralische Natur macht uns Tieren auch nicht überlegen.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 04.09.2021

Rezensent Tim Caspar Boehme ist interessiert an Christine M. Korsgaards Thesen in ihrem Buch "Tiere wie wir". Die US-amerikanische Philosophin, Ethikerin und Kant-Interpretin stellt darin die altbekannte und universale Frage, ob es in Ordnung ist, Tiere zu essen, informiert Boehme. Korsgaards Ansatz ist ihm zufolge reißerisch, mitunter auch durch die Frage, ob der Mensch für tierische Gerechtigkeit aussterben sollte. Die Schlussfolgerung der abstrakten Überlegungen der Philosophin findet der Rezensent ziemlich rigoros. Er erkennt jedoch, dass ihr Problembewusstsein ausgeprägt ist und fühlt sich nicht von ihr darauf festgelegt, für alle Tiere Verantwortung zu tragen - nur für die, mit denen er interagiert.
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 29.06.2021

Rezensent Otfried Höffe hat einige Ergänzungsvorschläge zur Tierethik der Philosophin Christine M. Korsgaard. So gut reflektiert und gedankenreich er die großteils aus Vorlesungen zusammengestellte Monografie findet und so nachvollziehbar die Forderung der Autorin nach Einhaltung moralischer Pflichten gegenüber Tieren, so strittig scheint ihm die im Buch geäußerte Idee, Mensch und Tier seien gleich wichtig und das Töten von Tieren moralisch nicht zu rechtfertigen. Dass Korsgaard hier Aristoteles' Stufenleiter in der Natur unberücksichtigt lässt, findet er schade.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 04.05.2021

Rezensentin Claudia Mäder hält das Buch der Philosophin und Katzenliebhaberin Christine M. Korsgaard für brillant. Kuschellektüre ist es gleichwohl nicht, warnt sie, denn Korsgaard kennt ihren moralphilosophischen Kant genauso wie ihre eigene radikallogische Ethik. Auch wenn Mäder nicht mit allem im Buch übereinstimmt, gewinnt sie gerade in der Auseinandersetzung mit Korsgaards Thesen zur Tierethik, zum Verzicht auf Fleischkonsum, Tierversuche etc. einen eigenen Standpunkt zum Thema. Die scharfsinnige Autorin zu widerlegen, fällt ihr beim Lesen immer schwerer.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 13.03.2021

Rezensent Kai Spanke empfiehlt Christine M. Korsgaards Tierethik durchaus einem breiteren Publikum, auch wenn das Buch den Leser laut Rezensent mit kleinteiligen Analysen fordert. Da geht es um John Stuart Mill und die Unterscheidung zwischen Mensch und Schwein, um das Leben als Gut an sich und Kants Moralphilosophie in Bezug auf unseren Umgang mit Tieren, erläutert der Rezensent. Den Vorschlag der Autorin, Tieren mit Respekt und Fürsorge zu begegnen (was die Haustierhaltung nicht ausschließt), kann Spanke unterschreiben.
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