Detlef Junker

Power and Mission

Was Amerika antreibt
Cover: Power and Mission
Herder Verlag, Freiburg im Breisgau 2003
ISBN 9783451282515
Gebunden, 192 Seiten, 19,90 EUR

Klappentext

Diese Nation hat keine Ideologie, sie ist eine, sagt der Amerikakenner Detlef Junker. Macht und Mission - das ist der Stoff, der Amerika zusammenhält. Junker zeigt: Missionarisches Sendungsbewusstsein, strategische Macht und wirtschaftliche Interessen gehörten für Amerika immer zusammen. Bush versteht sich als Gotteskrieger im Namen der Freiheit und steht damit in einer langen Tradition. Schon die ersten Siedler waren der Überzeugung, mit Gott einen neuen Bund eingegangen zu sein: Diese Zivilreligion ist zentral für die amerikanische Mentalität...

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 09.10.2003

Gleich "sieben gute Gründe", die für Detlef Junkers Buch über die Antriebskräfte der amerikanischen Außenpolitik sprechen, kann Rezensent Peter Bender aufzählen: 1.) Es erklärt Amerikas Verhältnis zur übrigen Welt, von seinen Anfängen bis heute. 2.) Das Buch ist kurz. 3.) Junker beschränkt sich auf das Wesentliche: der Rezensent lobt ihn als "Meister in der hohen Kunst des Weglassens". 4.) Junkers Diagnose der US-Außenpolitik unterscheidet sich nach Ansicht Benders "wohltuend" von der Verständnislosigkeit vieler europäischer Beobachter. Inwiefern? "Weil er die Ideologie Amerikas, seine Zivilreligion, ernst nimmt, nicht ihren Inhalt, wohl ihre Antriebskräfte". 5.) Dem Autor liegt Lobhudelei ebenso fern wie modische Polemik. 6.) Die Person und Laufbahn des Autors bürgen für "Qualität und Solidität". 7.) Sein Buch ist frei von "akademischen Jargon" und "gut lesbar" geschrieben, erklärt der Rezensent am Ende beglückt.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 22.09.2003

Egon Bahr sieht durchaus die Schwierigkeit, auf relativ beschränktem Raum einen Überblick über die Außenpolitik der USA seit dem Unabhängigkeitskrieg zu geben. Dem Autor ist dies jedoch glänzend gelungen, lobt er. Bahr schließt sich den Lobpreisungen des Verlages, der das Buch als "brillant geschrieben" rühmt, rückhaltlos an und lobt die "unprofessorale" Darstellung Junkers. Er sieht die Schlussfolgerungen des Autors "präzise" dargestellt und preist das Buch dafür, "Aufklärungen im besten Sinne" zu bieten. Besonders gut gefällt Bahr, dass der Autor sich jeglicher Polemiken und Wertungen enthält und stattdessen seinen Gegenstand mit "wohltuender Sachlichkeit" darstellt. Lediglich der Behauptung Junkers, das Streben der USA nach "konkurrenzloser Supermacht" müsse nach aller bisherigen Erfahrung als uneinholbare "revolutionäre Utopie" angesehen werden, findet Bahr etwas "voreilig". Denn wie sich die globale Situation unter einer "Hypermacht" entwickelt, ist durchaus noch nicht abzusehen, so der Rezensent kritisch. Insgesamt aber findet er, dass dem Autor mit dieser Darstellung ein "Meisterstück" gelungen ist, dass insbesondere denen zu "empfehlen" ist, die sich über die USA "aufregen".
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