Don Carpenter

Freitags im Enrico's

Roman
Cover: Freitags im Enrico's
Klett-Cotta Verlag, Suttgart 2017
ISBN 9783608960792
Gebunden, 462 Seiten, 25,00 EUR

Klappentext

Aus dem Amerikanischen von Bernhard Robben. Beendet und mit einem Nachwort von Jonatham Lethem. In den wilden Tagen der Beat Generation trifft sich die Bohème von San Francisco jeden Freitag im Enrico's, um nächtelang zu trinken und zu diskutieren. Die jungen Schriftsteller sind voller Tatendrang und Lust, das Leben in all seinen Facetten zu ergründen. Der Roman fängt nostalgisch eine Epoche ein, in der alles möglich schien und die Welt sich dennoch weiterdrehte. Während ganz Kalifornien dem Sommer der Liebe entgegenfiebert, ringen vier aufstrebende Literaten um ihren ganz persönlichen Erfolg: Die 19-jährige Jaime ist die Tochter eines Journalisten und hat das Schreiben im Blut. Ganz im Gegensatz zu ihrem Verlobten Charlie, einem Veteran aus Korea, der verbissen an seinem großen Kriegsepos arbeitet. Die beiden sind befreundet mit dem Müßiggänger Dick, der sich auf dem Erfolg einer einzigen Kurzgeschichte ausruht, die der Playboy veröffentlicht hat. Eines Nachts gesellt sich der Einbrecher und Juwelendieb Stan zu ihnen, der ein außergewöhnliches Talent für das Verfassen von Groschenromanen offenbart. Gemeinsam lachen und streiten sie, ohne zu merken, dass um sie herum eine Dekade zu Ende geht.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 08.07.2017

Willi Winkler begegnet dem Traum vom Schreiben in diesem von Jonathan Lethem aus dem Nachlass herausgegebenen und ergänzten, rund 40 Jahre alten roman fleuve von Don Carpenter. Keine Biografie, sondern eine lakonische Erzählung über die Krankheit des Schreibens entdeckt Winkler. Nicht langweilig, wie er versichert, sondern überraschend heiter und anspruchsvoll. Hier wird "vollgetrunken gequatscht, aber heilig-nüchtern geschrieben", meint er. Was der Autor am Schauplatz San Francisco an Literaten und solchen, die es gerne sein wollen, auffährt, scheint ihm trotz allerhand Bezüge (zu Anne Lamott oder dem jungen Coppola) kein Schlüsselroman zu sein.
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