Doris Runge

man könnte sich ins blau verlieben

Gedichte
Cover: man könnte sich ins blau verlieben
Wallstein Verlag, Göttingen 2017
ISBN 9783835330443
Gebunden, 88 Seiten, 18,00 EUR

Klappentext

 Doris Runge ist eine der stillen und um so eindringlicheren Lyrikerinnen dieses Landes. Ihre Sprachbilder brennen sich beim Lesen ein durch höchste Präzision, und zugleich verschwimmen sie, greifen weit aus in die Landschaften, in die Zeiten, beschwören vergangene Mythen in ihrer Gegenwärtigkeit. Dass Alltägliches und Märchenhaftes, bitter Ernstes und Schalkhaftes plötzlich wie selbstverständlich nebeneinander liegen können oder gar miteinander verschmelzen, macht ihre Gedichte so intensiv, so zugänglich wie geheimnisvoll. in deinen augen untergehen ein atemloser süffiger tod war es so so soll es sein aus der blausten aller augenfarben ist sie nicht wegzudenken die liebe

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15.08.2017

Rezensent Wulf Segebrecht hat sich gern von dem diffusen nordischen Blau in Doris Runges neues Gedichten verzaubern lassen. Der Kritiker staunt hier über Eisblumen am Fenster, beobachtet ein zerstrittenes Paar beim Frühstück, begleitet Runge zum Bäcker oder bei der Gartenarbeit und begegnet zwischen Dünen, Watt und Flut Nordlichtern wie Emil Nolde oder Wilhelm Lehmann. Hinter den vordergründig privaten Sujets der Gedichte vernimmt der Rezensent aber nicht nur politische und kritische Töne über den "höllischen Zustand der Welt", sondern er stellt auch fest, dass der einstige Übermut der Dichterin inzwischen leisen, unaufdringlichen Betrachtungen über Kindheit, Alter und Tod gewichen ist. Der minimalistischen Form ist Runge aber treu geblieben, freut sich der Kritiker, bei dem die virtuosen Verse lange nachhallen.
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