Edgar Berillon

Die Psychologie der deutschen Rasse

nach ihren objektiven und spezifischen Merkmalen oder Von Vielfraßen, Fettwänsten und Stinkstiefeln
Cover: Die Psychologie der deutschen Rasse
Wallstein Verlag, Göttingen 2020
ISBN 9783835336919
, 138 Seiten, 18,00 EUR

Klappentext

Aus dem Französischen übersetzt und herausgegeben von Thomas Höpel und Ralf Pannowitsch. Mit einem Vorwort von Thomas Höpel. Französisches Blut ist edler als deutsches - dafür ist deutscher Urin dreimal so giftig. Die Deutschen stinken pestilenzialisch, ihre Kothaufen haben enorme Ausmaße, und es verwundert nicht, dass ihre physiologischen Abnormitäten auch Folgen für den Nationalcharakter haben. Ein hässliches, minderwertiges Volk, von dem sich jeder fernhalten sollte! Der Dienst im Schützengraben blieb dem kurzsichtigen und nicht mehr ganz jungen Pariser Psychiater Bérillon im Jahre 1914 verwehrt; seine patriotische Pflicht erfüllte er mit deutschfeindlichen Pamphleten, die heute als klassische, in ihrer Weise unübertroffene Zeugnisse für rassistische Sichtweisen auf andere Völker gelten. Gleichzeitig sind sie ein warnender Beleg dafür, wie schnell Wissenschaft in trübe Gewässer abdriften kann. Nicht nur Umberto Eco und Guy Bechtel, sondern auch mehrere Fachaufsätze und Blogs haben sich in den letzten Jahren mit der haarsträubenden Herrlichkeit dieses Textes befasst. Nun wird er dem deutschen Leser erstmals in einer kommentierten Übersetzung vorgestellt.

Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk Kultur, 09.05.2020

Rezensentin Sieglinde Geisel hat mit diesem Text "eine Fahrt auf der Geisterbahn des Rassismus" erlebt: Sie fand den pseudowissenschaftlichen Vortrag über die Deutschen aus dem Jahr 1917 so gruselig wie lächerlich. Während der damals hochangesehene französische Psychiater Edgar Bérillon in Bezug auf die deutsche Mentalität die üblichen Klischees von Gründlichkeit und Humorlosigkeit bemüht, nimmt seine umfangreiche Schilderung der abstoßenden deutschen Körper vollkommen abstruse Züge an, so Geisel: Im Fazit will Bérillon, so Geisel, eine neue Wissenschaft, die "Ethnochemie", begründen, die nachweisen soll, dass die chemische Zusammensetzung der Säfte und Gewebe der Rassen verschieden sei. So ernst der Text bei seinem Entstehen auch gemeint war, kann er heute nur noch als "Manifest gegen den Rassismus" gelesen werden, schließt die befremdete Rezensentin.