Eric Frey

Schwarzbuch USA

Cover: Schwarzbuch USA
Eichborn Verlag, Frankfurt am Main 2004
ISBN 9783821855745
Gebunden, 496 Seiten, 24,90 EUR

Klappentext

3 Millionen tote Indianer, 12 Millionen versklavte Afrikaner, verantwortungslose Interventionen in Korea und Vietnam, Unterstützung von Diktatoren gegen die Demokratie in Chile und Nicaragua, außerdem Hiroshima, Kubakrise, Mitschuld an Al-Kaida, Bruch des Völkerrechts und Menschenrechtsverletzungen in Guantanamo Bay: Das Schwarzbuch USA dokumentiert zum ersten Mal alle Sünden und Verbrechen amerikanischer Politik, nicht nur auf der Bühne der Weltpolitik und Weltwirtschaft, sondern auch gegen die Bürger im eigenen Land.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 24.08.2004

Oliver Schmidt ist bemüht, in allen Einzelheiten das Buch abzuwägen und kommt doch zu dem Schluss, das der "ziegelsteinschwere Wälzer" auf 480 Seiten "im Detail wenig Neues" bietet. Er räumt aber gleich ein, dass der Wiener Autor Eric Frey mit seinem Buch einen umfassenden Blick auf das Land liefere: Von den Feldzügen der Einwanderer gegen die indianische Bevölkerung, über den Sklavenhandel, bis hin zur Zerstörung einer multilateralen Weltordnung werden die Fehler und Schwächen in der Tradition eines Schwarzbuches aufgezählt. Einerseits biete die Perspektive von Außen Unabhängigkeit, so Schmidt, dennoch könne die rudimentäre Innenansicht auch von Nachteil sein, zum Beispiel bei einer "hieb- und stichfesten wissenschaftliche Analyse", worum es hier aber nicht gehe. Die Diagnose einer Gesellschaft mit "paranoiden Zügen", angereichert mit "zahllosen statistischen Angaben", kritisiert der Rezensent, denn so werde eine bigotte Haltung der Gesellschaft nur gebrandmarkt. Selbst wenn dies stimmig sei, "lässt sich doch mit solchen brachial gefällten Urteilen alles beweisen- und gleichzeitig gar nichts".
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 23.03.2004

"Ungute, fatale Assoziationen" ruft schon der Titel von Eric Freys "Schwarzbuch USA" bei Rezensent Werner Link hervor, der sich in einer Mehrfachbesprechung mit einer ganzen Reihe von Büchern befasst, die die USA auf der Anklagebank sehen und auf die Regierung Bush nicht sonderlich gut zu sprechen sind. Mit der Einseitigkeit und der Zuspitzung der Argumentation gegen die USA, die die meisten dieser Bücher auszeichnet, kann Link freilich nicht viel anfangen. Freys "Schwarzbuch USA" erscheint ihm hier als Extremfall. Wie Link berichtet, behandelt der österreichische Journalist "alle Sünden und Verbrechen amerikanischer Politik" - von der Vernichtung der Indianer bis zum Abwurf der Atombombe am Endes des Zweiten Weltkrieges, vom Kalten Krieg, den Interventionen in Iran, in Mittel- und Südamerika und in Vietnam bis zum Krieg gegen den Irak. Zwar verzichtet Link darauf, groß dagegen zu halten. Die "Häufung des Negativen" bei Frey flößt ihm aber größtes Unbehagen ein.
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