Etienne Francois (Hg.), Thomas Serrier (Hg.)

Europa

Die Gegenwart unserer Geschichte
Cover: Europa
WBG Theiss, Darmstadt 2019
ISBN 9783806240214
Gebunden, 1544 Seiten, 129,00 EUR

Klappentext

Mit 140 s/w-Abbildungen. Drei umfangreiche Bände im Schuber: Eine große Reise durch Völkerkunde, Archäologie, Religion, Politik, Kunst und Küche Europas / Die Geschichte unserer Gegenwart: vom Spanischen Bürgerkrieg bis zum Nationalsozialismus, von Caesar bis Stalin, von Rom bis Berlin / Vielfalt und Widersprüche: was uns eint und was uns trennt / Europa und die Welt: globale Verflechtungen, Einflüsse und Austausch.
Was macht Europa aus? Europa ist ein grandios reicher Kulturraum mit einer überwältigend vielfältigen Geschichte. Seit Ende des 15 Jh.s haben die Europäer begonnen, die Welt zu entdecken, sie zu unterwerfen und auszubeuten. In der Welt wird Europa vielfach bewundert, selbst fühlt es sich in einer Krise - all das ist Europa.
Was Europa ausmacht, das analysieren und beschreiben über 100 Weltbürger: Historiker und Intellektuelle aus Frankreich und Deutschland, Italien, England, aber auch aus den USA, Indien oder Japan. Entstanden ist eine Geschichte Europas, ein Riesenmosaik der Erinnerungsorte, von der Nymphe Europa bis Tschernobyl, vom Hadrianswall bis zur Berliner Mauer, von der Kalaschnikow bis zum VW-Käfer, von Demokratie bis Holocaust.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 19.12.2019

Ein wenig langatmig beginnt Rezensent Clemens Klünemann seine Kritik mit einer Auffächerung des Themas: Was alles könnte man betrachten, wenn man Europa betrachtet? Aber dann ist er bald begeistert bei der Sache und empfiehlt die hier in 133 Aufsätzen von 105 Autoren vorgeführte Betrachtung Europas, sich nämlich die Perspektive der anderen auf die eigene Geschichte gefallen zu lassen. So blicken etwa ein Franzose auf den Nationalsozialismus und ein Pole auf Jalta. Und überhaupt schaut man insgesamt nicht nur auf die Politik, sondern auch auf den Alltag wie etwa die Kochkunst und die Entwicklung der analogen Zeit durch die Verbreitung der Uhr. Die Aufteilung der drei Bände - den Blick auf die Vergangenheit, um die Zukunft zu verstehen; auf das Teilende und Trennende; und zum Dritten auf Europa im Kontext der Welt - hilft ihm, die große Vielfalt zu ordnen, von der hier insgesamt ausgegangen wird. Der Kritiker lobt die Souveränität, mit der die Herausgeber ihrem im Titel formulierten Anspruch gerecht werden.