Eva Demski

Den Koffer trag ich selber

Erinnerungen
Cover: Den Koffer trag ich selber
Insel Verlag, Berlin 2017
ISBN 9783458177180
Gebunden, 397 Seiten, 20,00 EUR

Klappentext

Ein Leben, das gar nicht erst hätte anfangen sollen, wird allen Widerständen zum Trotz bunt und spannend. Gerade weil Abschiede dieses Leben immer begleiten, werden ihnen Begegnungen und Geschichten entgegengesetzt. Das Gefühl, in einem Spiel zu sein, wird durch die Jahre anhalten. Eva Demski sammelt andere Leben, bekannte und unbekannte, Galionsfiguren der Literatur wie Reich-Ranicki, Koeppen, Kempowski, Rose Ausländer erzählen ihr von sich, sie sucht aber auch immer wieder nach Außenseitern und findet sie. Ihren eigenen Club der toten Dichter hat sie auch. Lebensbasis ist eine nach Weihrauch und Zigaretten riechende Kindheit in Regensburg, das Theater und das Jungsein mitten in politisch unruhigen Zeiten. Die werden noch unruhiger, als ihr Mann, ein RAF-Anwalt, plötzlich stirbt und die Polizei sich für sie interessiert.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 02.10.2017

Uneitlere Memoiren hat Thorsten Schmitz nie gelesen als die von Eva Demski. Ob die Autorin über die Frankfurter Buchmesse geht, mit Ignatz Bubis über den Tod der Mutter streitet oder den RAF-Terror nachdenkt, stets überwiegen bei ihr Empathie, Zuversicht und Lebensfreude, stellt der Rezensent entzückt fest. Und noch etwas lernt Schmitz hier: Wie sich ohne soziale Medien sozial sein lässt, durch Schauen und Nachdenken nämlich.
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10.08.2017

Eva Demskis Fachgebiet waren Autorenporträts, weiß Rezensentin Maria Frisé, nun hat sie sich in ihren Memoiren selbst porträtiert und dabei gleichzeitig anderen, den Menschen, die ihr wichtig sind und waren, ein Denkmal gesetzt. Von ihrer Kindheit in Regensburg, von vielen verschiedenen Jobs und Berufsperspektiven, vom Theater, wo ihr Vater arbeitete, den Achtundsechzigern, ihren zahlreichen Reisen und vielen anderen schönen, traurigen und erschütternden Erlebnissen erzählt Demski in ihrem laut Frisé kurzweiligen Buch. Dabei bewahre sie immer eine gewisse professionelle Distanz, die Emotionalität und sogar feine Ironie zulässt, so die Rezensentin, die das Buch offenbar sehr gern gelesen hat.
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