Fernanda Trias

Rosa Schleim

Roman
Cover: Rosa Schleim
Claassen Verlag, Berlin 2023
ISBN 9783546100670
Gebunden, 288 Seiten, 23,00 EUR

Klappentext

Eine Frau zieht durch eine Hafenstadt, deren Infrastruktur zusammengebrochen ist. Wie fremdgesteuert pendelt sie zwischen ihrer isoliert lebenden Mutter, dem erkrankten Ex-Mann und einem Kind, das nicht ihres ist und für das sie doch Zärtlichkeit hegt. Sie bewegt sich aus schlichter Notwendigkeit, und erst als die Stadt immer leerer wird, ihre Bindungen gekappt sind, steht sie vor der Frage, was sie will. Mit einer verstörenden, zeitweise eigentümlich lyrischen, Prosa schafft Fernanda Trías ein außergewöhnliches Universum, das die Zerbrechlichkeit menschlicher Beziehungen auslotet. Der Roman fragt nach dem Verhältnis von bezahlter und unbezahlter Care-Arbeit und danach, wie freiwillig unsere Beziehungen, wie handlungsfähig wir selbst sind. Rosa Schleim erzählt die Geschichte einer Frau und ihrer Einsamkeit, von einer ökologischen Katastrophe und einer zerstörten Welt, von Mutterschaft, Hunger und Stille.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 07.03.2023

Rezensent Simon Sales Prado lässt sich von Fernanda Trias in das Setting einer Apokalypse entführen. Dass die Autorin ihren Roman vor der Pandemie verfasst hat, erscheint ihm verblüffend, ja prophetisch. Die Frage, die der Roman stellt, findet er allerdings zeitlos: Was ist dran an unserer Selbstbestimmheit? Die Perspektive der 40-jährigen Protagonistin, die den im Buch geschilderten Folgen des Kollapses des Ökosystems zu begegnen versucht, so gut sie kann, ist für den Rezensenten der rote Faden durch diese rätselhafte Dystopie.
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