Garry Disher

Hope Hill Drive

Kriminalroman. Ein Constable-Hirschhausen-Roman (2)
Cover: Hope Hill Drive
Unionsverlag, Zürich 2020
ISBN 9783293005631
Gebunden, 336 Seiten, 22,00 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Peter Torberg. Die Dezemberhitze brennt auf die trockenen Felder und den flimmernden Asphalt im australischen Tiverton. Constable Paul Hirschhausen leitet die Polizeistation der Kleinstadt im staubigen Niemandsland. Bagatelldiebstähle, Trunkenheit am Steuer - Hirsch hat nicht allzu viel zu tun. Bis ein Pferdemassaker die Anwohner erschüttert und dem Constable Rätsel aufwirft. Die Medien wittern eine Story und fallen in Tiverton ein. Hirsch muss die Gemüter beruhigen, doch als auch noch eine Leiche gefunden wird, überschlagen sich die Ereignisse. Hinter den rostigen Gattern der entlegenen Farmen stößt Hirsch auf schlummernde Leidenschaften und explosive Gewalt.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 29.10.2020

Rezensent Harald Eggebrecht mag das Lauernde, das "Lakonische" in den Krimis von Garry Disher, die immer ein wenig Zeit brauchen, um dann langsam aufs Tempo zu drücken. Im neuen Fall um Ermittler Hirsch geht es denn auch zunächst nur um ein paar Diebstähle, ein bisschen Trunkenheit am Steuer, und schon bald liegen vier der Zwergponys von Züchterin Nancy aufgeschlitzt auf dem Hof. Schließlich werden auch noch eine Frau und ihr Sohn erschossen, erzählt der Kritiker, der den Roman höchst spannend fand. Was nicht zuletzt am nüchternen Erzählton Dishers liegt, der ein Gefühl von Beklemmung zu erzeugen weiß, lobt Eggebrecht.
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Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk Kultur, 05.09.2020

Im südaustralischen Outback ist Dorfpolizist Hirsch eigentlich mit kleinen Delikten beschäftigt, weil man ihm aber mehr vertraut als den für Korruption bekannten hochrangigen Polizisten, die auf einen Mord in der Nähe angesetzt werden, gelingt es ausgerechnet ihm, erfolgreich zu ermitteln, fasst Rezensent Tobias Gohlis zusammen. Weil die moralische Bewertung der Ereignisse nicht vorgegeben, sondern vollständig ihm überlassen wurde, hält der Kritiker diesen Roman für einen ganz hervorragenden Krimi. Außerdem treffen Dishers Beobachtungen der menschlichen Unzulänglichkeiten in seinen Augen bei weitem nicht nur auf Australier zu.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 26.08.2020

Rezensentin Sylvia Staude bewundert Garry Disher für seine realistischen Eindrücke aus dem Outback. Wenn Disher seinem Constable Hirschhausen auf Streife folgt, kann sie sicher sein, allerhand Bodenständiges mitzuerleben, alltägliche Polizeiarbeit, Kaffeekränzchen, aber eben auch jede Menge Action, gerade dann, wenn sie glaubt, da kommt nichts mehr. Wie Disher plötzlich die "Handlungsschrauben anzieht" und das Hässliche hinter der biederen Fassade zeigt, Gewalt und Alkoholismus, scheint ihr immer für ein ausgewogenes Krimivergnügen gut zu sein.