Gaye Boralioglu

Der hinkende Rhythmus

Roman
Cover: Der hinkende Rhythmus
Binooki Verlag, Berlin 2013
ISBN 9783943562187
Broschiert, 260 Seiten, 15,90 EUR

Klappentext

Aus dem Türkischen von Recai Hallac. Eine gerade erblühende Schönheit in einem Istanbuler Roma-Viertel: ein Mädchen mit langen Haaren und einer Blume hinter dem Ohr, ein wahrer Teufelsbraten. Ihr kleiner Bruder, der Regenwürmer sammelt und in Cola-Flaschen hineinpfercht und der vor allem Tamburin spielt, den hinkenden Rhythmus, dem nicht einmal seine trotzige Schwester widerstehen kann. Ihre Mutter, laut in ihrer Freude und in ihrem Leid, sodass die Wände erzittern - nicht nur in ihrem abbruchreifen Haus, sondern im ganzen Viertel. Ihr Vater, dessen einziges Handwerk das Fröschesammeln war, damals, in seiner Heimatstadt, das ihm aber jetzt nichts mehr einbringt, weil im Froschbach der Betonmetropole keine Frösche mehr herumhüpfen, und der jetzt mit allen möglichen Drogen sich und die Nachbarschaft beglückt.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 18.04.2013

Gaye Boralioglus "Der hinkende Rhythmus" ist eine "richtig gut erzählte" Romanze, lobt Rezensentin Astrid Kaminski. Es geht um eine Roma-Familie, die in Tarlabasi lebt, einem ärmlichen, aber bunten Viertel Istanbuls, das Menschen verschiedenster Herkunft beherbergt. Der Vater, ein Dealer, verfällt immer wieder in Depressionen und findet keinen Job. Und so stehen die 15-jährige Güldane und ihr kleiner Bruder Yunus bald elternlos da. Als wäre das alles nicht schlimm genug, verfällt Güldane auch noch einem "sadistischen Jeep-Fahrer", lesen wir. Klingt ziemlich kitschig, aber die Rezensentin wehrt ab: Gerade diese zerstörerische Beziehung könne Boralioglu besonders eindrucksvoll schildern.
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