Gerhard Schindler

Wer hat Angst vorm BND?

Warum wir mehr Mut beim Kampf gegen die Bedrohungen unseres Landes brauchen. Eine Streitschrift
Cover: Wer hat Angst vorm BND?
Econ Verlag, Berlin 2020
ISBN 9783430210386
Gebunden, 256 Seiten, 22,00 EUR

Klappentext

Kriege, Konflikte, Terrorismus, Cyberangriffe, zunehmende Bedrohungen - die Welt wird immer unsicherer. Doch eine Debatte darüber, was das für unsere Sicherheitsbehörden bedeutet, hat bis heute nicht stattgefunden. Gerhard Schindler, von 2011 bis 2016 Präsident des Bundesnachrichtendienstes (BND), fordert eine breite öffentliche Diskussion darüber, was die Sicherheitsdienste dürfen sollen. In seiner aktiven Zeit hat erlebt, wie durch unzählige Verwaltungsvorschriften aus dem Geheimdienst eine Verwaltungsbehörde gemacht wurde, statt die Kompetenzen und Aufgaben des Dienstes den Herausforderungen der Zeit anzupassen. Denn bürokratische Vorgaben sind eine verzagte und die falsche Antwort der Politik auf die drängende Frage: Wie viel Freiheit und wie viel Sicherheit wollen wir?

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 02.02.2021

Rezensent Helmut Müller-Enbergs hätte sich vom Ex-BND-Präsidenten Gerhard Schindler mehr Weitblick über deutsche Grenzen hinaus gewünscht. Die Sicherheitsarchitektur der USA etwa hätte laut Rezensent weitere Anregungen für strukturelle Veränderungen im BND geben können, wie sie dem Autor vorschweben. Dass sich der Autor einerseits vor seinen "Dienst" stellt, andererseits aber Reformen fordert, etwa beim Terrorabwehrzentrum oder bei der föderativen Ausrichtung, erscheint Müller-Enberg reizvoll, weil das Buch auf die Art den Charakter einer Streitschrift bekommt.
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Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 13.10.2020

Hier plaudert einer aus dem Nähkästchen, nämlich Rezensent Hans Leyendecker, weil es Schindler nicht durfte, sein Erinnerungsbuch aus der Zeit als Chef des BND hat das Kanzleramt einkassiert. Deshalb habe er nun ein Buch vorgelegt, das mehr mit Analyse und politischen Forderungen zur Reform zu tun habe - und die meisten davon scheint der Kritiker gutzuheißen. Überhaupt warnt er davor, das "Schneidige" in Schindlers Lebensweg für sein einziges Charakteristikum zu halten, beispielsweise sei er immer auch ein Anhänger transparenter Prozesse gewesen. Der Schluss lässt einen dann allerdings ein wenig stocken: Hat die Corona-Krise wirklich gezeigt, dass wir alle gerne Freiheitseinschränkungen hinnehmen? Schindler fordert zur Diskussion darüber auf - und mit ihm Leyendecker.
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