Gert Scobel

Weisheit

Über das, was uns fehlt
Cover: Weisheit
DuMont Verlag, Köln 2008
ISBN 9783832180164
Gebunden, 480 Seiten, 24,90 EUR

Klappentext

Wissen ist gut, Weisheit ist besser! Gert Scobel zeigt in seinem kenntnisreichen Buch, dass uns heute kaum etwas so sehr fehlt wie Weisheit: Im Umgang mit der Welt, mit anderen und uns selbst. Denn in unserer immer komplexer werdenden Umwelt, die uns mit Widersprüchen ebenso konfrontiert wie mit immer mehr Faktenwissen, brauchen wir Orientierung. Doch die fehlt. Und Weisheit stellt sich auch im Alter nicht von selbst ein. Gert Scobel belegt fundiert, dass man sie erlernen kann - und sollte. Dabei speist sich die Gelassenheit, von der der Autor spricht, nicht aus esoterischen Höhenflügen, die oft mit einer unsanften Bauchlandung enden. Vielmehr ist sie inspiriert von den Lehren des Buddhismus, die Scobel überraschend mit der westlichen Geistesgeschichte versöhnt. Er verfolgt die Weisheit bis zu ihren Ursprüngen, ins Mittelalter und in den fernen Osten. Das Buch bringt uns aber auch die neusten Erkenntnisse zur Weisheit aus Psychologie, Neurowissenschaften, Biologie, Glücks- und Komplexitätsforschung nahe.

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 11.12.2008

Mit unverhohlener Ironie begegnet Rezensentin Elisabeth Wehrmann diesem Buch des Kulturmoderators über die Weisheit, von dem sie nicht allzuviel zu halten scheint. Nicht nur, dass sie die zehn ?verschlungenen Zick-Zack-Reflexionen? des Bandes ein wenig überladen findet. Auch die ?letzten Erkenntnisse? der diversen Disziplinen, die hier aufbereitet werden, findet sie nicht gerade inspirierend. Auch scheint der Autor durch einen gewissen Hang zur Altklugheit unangenehm aufzufallen, weshalb der Nutzen dieses Büchleins für die Rezensentin im Null-Bereich bleibt.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 09.12.2008

In Zeiten von globalen Krisen greift Oliver Pfohlmann nur allzu willig nach zwei Büchern, die Rat versprechen. Gert Scobel beleuchtet mit seinem Buch "Weisheit. Was uns fehlt." die nötigen Fähigkeiten, um mit den komplexen Problemen des Lebens umgehen zu können. Nach einer Durchsicht der "Eigenschaften komplexer dynamischer Systeme" kommt der Kultur- und Wissenschaftsjournalist zu dem Schluss, dass gute alte Meditation ein hervorragendes Instrument des Problemmanagements bereitstellt, und untermauert diese Erkenntnis mit den Ergebnissen der modernen Hirnforschung, erklärt der Rezensent. Ganz überzeugt ist Pfohlmann von diesem Vorschlag nicht und genervt zeigt er sich von Scobels "bis ins Unerträgliche aufgeblasenen" Preisungen der Autoritäten der Hirnforschung.