Gertraud Klemm

Einzeller

Roman
Cover: Einzeller
Kremayr und Scheriau Verlag, Wien 2023
ISBN 9783218013826
Gebunden, 312 Seiten, 24,00 EUR

Klappentext

 In Simone Hebenstreits neuer WG versammeln sich fünf Frauen aus verschiedenen Generationen, mit verschiedenen Ansichten. Was sie eint, ist ihr Widerstand gegen den drohenden Rechtsruck. Wahlen stehen an, und diesmal werden Herdprämien, Müttergeld und Abtreibungsverbote versprochen. In einem Reality- TV-Format diskutieren die Frauen öffentlich ihre Positionen, und bald zeigen sich die Bruchlinien zwischen ihnen und ihren feministischen Vorstellungen von Religion, Gender-Identität und Sexarbeit: Während sie einander vor laufender Kamera zerfleischen, nimmt die politische Wende ihren Lauf.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 24.06.2023

Naja: So richtig überzeugend ist Getraud Klemms neuer Roman für die Kritikerin Katharina Teutsch nicht, trotz des eigentlich lobenswerten Ansatzes, verschiedene feministische Strömungen anhand einer generationenübergreifenden Frauen-WG darzustellen. Die Hauptfigur Simone etwa erinnert Teutsch an Alice Schwarzer, allerdings doch etwas zu stereotyp gezeichnet, ebenso wie ihr Gegenbild Lilly, eine junge Queerfeministin, die ebenfalls alle Züge einer bestimmten feministischen Richtung trägt, ohne dabei so etwas wie eine eigenständige Persönlichkeit zu entwickeln. So kann die Rezensentin hier zwar "eine gute Zusammenfassung zum aktuellen emanzipatorischen Debattenstand" lesen, einen gelungen, vielschichtigen Roman aber leider weniger, wie sie resümiert.
Lesen Sie die Rezension bei buecher.de