Godula Buchholz

Karl Buchholz

Buch- und Kunsthändler im 20. Jahrhundert
Cover: Karl Buchholz
DuMont Verlag, Köln 2005
ISBN 9783832179434
Gebunden, 272 Seiten, 34,90 EUR

Klappentext

Mit 240 schwarz-weiß-Abbildungen. Im Berlin der zwanziger Jahre gründete Karl Buchholz seine erste Buchhandlung. 1934 verwirklichte er den Traum einer großen Buch- und Kunsthandlung, die bald zu einem Mittelpunkt geistigen Lebens wurde. Er zeigte Werke moderner Künstler wie Max Beckmann, Karl Schmidt Rottluff, Käthe Kollwitz, Georg Kolbe, Gerhard Marcks. Als Experte für diese Kunst, die von den Nazis als "entartet" bezeichnet wurde, konnte er viele beschlagnahmte Werke ins Ausland verkaufen und so vor der Vernichtung retten. Der unbeirrbare Pionier begann mitten im zweiten Weltkrieg, Buchhandlungen im Ausland zu gründen. Jede von ihnen war mit einer Galerie für moderne Kunst verbunden, sie alle wurden zu bedeutenden kulturellen Zentren: Bukarest, Lissabon, später Madrid und schließlich Bogota, wo der unermüdliche Gründer ein ganzes Netz von Buchhandlungen schuf. Seine Tochter Godula Buchholz erzählt die Geschichte seines Lebens und Werkes, ihre Aufzeichnungen enthalten zahlreiche, erstmals veröffentlichte Briefe und andere zeitgeschichtliche Dokumente.

Im Perlentaucher: Rezension Perlentaucher

1966 kam ich nach Bogota. Ich wohnte in einer kleinen Pension. Meine Wirtin, die geschiedene Frau eines deutschen jüdischen Emigranten, der sie in den frühen fünfziger Jahren unter Zurücklassung seiner Bibliothek und seiner Plattensammlung in Richtung USA verlassen hatte, nahm mich am zweiten oder dritten Tag beiseite und erklärte mir, ich müsste unbedingt in die Libreria Buchholz. Ich sollte mich unten bei der Dame an der Kasse melden und sagen, ich käme von Carlota, dann wäre schon alles in Ordnung. Ich ging hin. Noch nie hatte ich eine so große Buchhandlung gesehen...
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