Hannah Fry

Hello World

Was Algorithmen können und wie sie unser Leben verändern
Cover: Hello World
C.H. Beck Verlag, München 2019
ISBN 9783406732195
Gebunden, 272 Seiten, 19,95 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Sigrid Schmid. Keine Dimension unserer Welt, in der sie nicht längst Einzug gehalten haben: Algorithmen, diese unscheinbaren Folgen von Anweisungen, die im Internet sowieso, aber auch in jedem Computerprogramm tätig sind, prägen in wachsendem, beängstigendem Ausmaß den Alltag von Konsum, Finanzen, Medizin, Polizei, Justiz, Demokratie und sogar Kunst. Sie sortieren die Welt für uns, eröffnen neue Optionen und nehmen uns Entscheidungen ab - schnell, effektiv, gründlich. Aber sie tun das häufig, ohne uns zu fragen, und sie stellen uns vor neue, keineswegs einfach zu lösende Dilemmata. Vor allem aber: Wir neigen dazu, Algorithmen als eine Art Autorität zu betrachten, statt ihre Macht in Frage zu stellen. Das öffnet Menschen, die uns ausbeuten wollen, Tür und Tor. Es verhindert aber auch, dass wir bessere Algorithmen bekommen. Solche, die uns bei Entscheidungen unterstützen, anstatt über uns zu verfügen. Die offenlegen, wie sie zu einer bestimmten Entscheidung gelangen. Demokratische, menschliche Algorithmen.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 27.06.2019

Wie wir mit Algorithmen leben können, erfährt Matthias Sander von der britischen Mathematikerin Hannah Fry. Leider sind Frys Beispiele von aus dem Ruder laufenden Algorithmen aus Justiz, Medizin und Kunst zu lang geraten, findet Sander. Wenn Fry die Hauptfunktionen von Algorithmen beschreibt, kann der Rezensent indes etwas lernen. Frys Verzicht auf Panikmache betreffend eine uns über den Kopf wachsende KI hält Sander der Autorin zugute.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 29.03.2019

Rezensentin Eva Weber-Guskar schätzt den nüchternen Ton, in dem die Mathematikerin Hannah Fry in ihrem Buch von Algorithmen erzählt, ihrer Funktionsweise, ihren Vor- und Nachteilen. Dass die Autorin dabei plaudernd und mit populären Beispielen und Anekdoten komplexe Sachverhalte vermittelt, erscheint der Rezensentin sinnvoll. Bedrohungen aus der Algorithmen-Praxis schrumpfen dank der großen Gelassenheit der Autorin von Dystopien-Größe auf klar umrissene Problemzonen, freut sich Weber-Guskar. Etwas zu dünn findet die Rezensentin Frys Analysen, wenn es um personalisierte Werbung oder Datenabgriff im Internet geht.
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 16.03.2019

Rezensent Alexander Armbruster lernt bei Hannah Fry, was das Internet macht. Das Buch der Mathematikerin hält er für gelungene Aufklärung - auch für Leute ohne Informatikkenntnisse - in Sachen Algorithmen sowie die durch sie beförderten Gefahren und Chancen. Verständlich, erfrischend, nüchtern erklärt ihm die Autorin, was Algorithmen können, was nicht. Und wenn Fry doch mal kommentiert, findet Armbruster das gekonnt und von bemerkenswerter Zuversicht.
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Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk Kultur, 15.03.2019

Rezensentin Kim Kindermann kann dieses Buch der britischen Mathematikerin Hanna Fry unbedingt empfehlen - auch wenn sie hier keine letztgültigen Antworten zur Prägung der Gesellschaft durch Algorithmen erhält. Macht aber nichts, meint die Kritikerin, denn  Fry stellt nicht nur die richtigen Fragen, sondern lädt auch zu einem "unterhaltsamen" Streifzug durch digitale Welten ein, so  Kindermann weiter, die hier etwa nachliest, wie Mammographie-Screenings funktionieren oder wie Algorithmen im Rechtssystem eingesetzt werden.