Haruki Murakami

Von Männern, die keine Frauen haben

Erzählungen
Cover: Von Männern, die keine Frauen haben
DuMont Verlag, Köln 2014
ISBN 9783832197810
Gebunden, 254 Seiten, 19,99 EUR

Klappentext

Aus dem Japanischen von Ursula Gräfe. "Von Männern, die keine Frauen haben" versammelt sieben neue Erzählungen Murakamis "long short stories", die wohl zum Zartesten und Anrührendsten zählen, das je von ihm zu lesen war. Und doch sind sie typisch Murakami, denn fast immer geht es darin um versehrte, einsame Männer. Männer, denen etwas ganz Entscheidendes fehlt.

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 06.11.2014

Es ist schon merkwürdig, findet Andreas Schäfer: Haruki Murakamis Texte wirken sogar auf den zweiten Blick noch glatt, nüchtern, unpersönlich, aber das "süß-mulmige Murakami-Gefühl" stellt sich so zuverlässig ein, dass diesem Eindruck ein präzises Kalkül zugrunde liegen muss, erklärt der Rezensent. Auch die Erzählungen in "Von Männern, die keine Frauen haben" erzeugen die typische Unruhe, als staue sich da irgendetwas auf, beschreibt Schäfer, der dann anhand der Geschichte "Drive my Car" demonstriert, wie sich auf den dritten Blick offenbaren kann, wie subtil Murakami mit den Erwartungen der Leser spielt, auf der sprachlichen wie auf der narrativen Ebene. Nicht alle Erzählungen sind so gelungen wie "Drive my Car", aber keine verfehlt ihre Wirkung vollständig, so der Rezensent.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 07.10.2014

Die Erwartungen an Haruki Murakami sind stets hoch und naturgemäß können sie nicht immer hinreichend befriedigt werden, bemerkt die rezensierende Schriftstellerin Silke Scheuermann, die nichtsdestotrotz das ein oder andere Glanzstück in dem neuen Erzählband "Von Männern, die keine Frauen haben" entdeckt hat. Die Geschichte um Kafkas Käfer Gregor Samsa etwa, der eines Morgens wieder als Mensch aufwacht, sich ausgestattet mit Kafkas eigensinnigen Essgewohnheiten über den Frühstückstisch hermacht und eine dank ihres Buckels an einen Käfer erinnernde Schlosserin zum Rendezvous bittet. Gefallen hat Scheuermann auch die brillant verkürzte Erzählung "Scheherazade", die sie neben anderen Stücken als "wendungsreich" und einleuchtend bezeichnet. Allerdings liest sie in den hier versammelten Erzählungen durchaus auch Triviales, ja bisweilen stellt sie gar eine Neigung zur Larmoyanz fest. Dennoch kann die Rezensenten diesen Band mit gutem Gewissen empfehlen.
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