Karl-Rudolf Korte

Gesichter der Macht

Über die Gestaltungspotenziale der Bundespräsidenten
Cover: Gesichter der Macht
Campus Verlag, Frankfurt am Main 2019
ISBN 9783593510385
Gebunden, 388 Seiten, 26,00 EUR

Klappentext

Kann der Bundespräsident die Demokratie vor Populisten schützen?Der Bundespräsident gilt gemeinhin als Staatsoberhaupt mit geringer Machtausstattung. Und doch haben alle Amtsinhaber - und zwar jeder auf seine individuelle Weise - durch ihr Reden und Handeln die politischen Geschicke Deutschlands mitbestimmt. In spektakulären Ausnahmen haben sie sogar eine herausgehobene Rolle eingenommen. Welche Gestaltungsmöglichkeiten hat ein Bundespräsident? Welche nutzten die Amtsinhaber, welche ließen sie brachliegen? Wie agierten sie im Kompetenzstreit mit anderen Verfassungsorganen? Karl-Rudolf Korte wirft in diesem Buch einen Blick hinter die Kulissen der Macht.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 06.05.2019

Der Politikwissenschaftler Werner Weidenfeld ist höchst angetan von Karl-Rudolf Kortes Recherchearbeit, der methodischen Systematik und dem Fakten- und Kenntnisreichtum seines Buches. Dass der Autor in seiner Darstellung deutscher Bundespräsidenten und ihrer Taten von Heuss bis Steinmeier nicht einfach eine Abfolge von Kurzbiografien liefert, sondern Macht- und Gestaltungsräume vermisst, Zeitzeugeninterviews auswertet und hinter die Kulissen blickt, findet er stark. Wie das Amt des Bundespräsidenten funktioniert, weiß Weidenfeld hinterher besser, ebenso, welches Pokerspiel der Wahlvorgang ist, wie in den Hinterzimmern "gekungelt" wird und wie die Zusammenhänge zwischen Wahl und konkreter Amtsführung aussehen. Legendäre Konflikte wie zwischen Heuss und Adenauer und Weizsäcker und Kohl kommen im Buch auch vor, freut sich der Rezensent.
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 30.04.2019

Peter Carstens schaut sich Reden und Gesten der Bundespräsidenten künftig genauer an. Karl-Rudolf Kortes Beobachtungen und Analysen bundespräsidialer Inszenierungen von Heuss und Scheel über Köhler und Gauck bis Steinmeier findet Carstens spannend und erkenntnisreich. Wie der Politologe Gestaltungskompetenzen und Auftritte, historische Momente sowie Erfolg und Misserfolg präsidialer Rede beschreibt, essayistisch, ohne "wissenschaftliches Korsett" und nur manchmal etwas gekünstelt in der Feinanalyse, hat Carstens beeindruckt.
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