Henry David Thoreau

Vom Spazieren

Ein Essay
Cover: Vom Spazieren
Diogenes Verlag, Zürich 2001
ISBN 9783257701685
Taschenbuch, 115 Seiten, 2,56 EUR

Klappentext

Unterwegssein als Lebensmodell: Für Henry David Thoreau, den Autor von "Walden" und "Über die Pflicht zum Ungehorsam gegen den Staat", stellt das tägliche Umherstreifen durch die Natur eine Art Überlebensstrategie dar, real wie auch übertragen ? Spazieren als Versuch, das Unbehagen gegenüber der Gesellschaft zu überwinden.

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 26.04.2001

Franz Schuh stellt fest, dass Henry David Thoreau (1817-1862) trotz seiner Ablehnung einer völligen Kultivierung der Natur und des Menschen "mit größter Intelligenz den ideologischen Fallstricken mehr oder minder" ausweicht. Fallstricken, die dann auftreten, wenn jemand in einer zivilisierten Welt eine "antizivilisatorische Haltung" einnimmt. Thoreau versuche, die Leser zu erstaunen, indem er das Dasitzen von Menschen anprangert: Das Dasitzen in Büros und Werkstätten, denn der Autor betont stets die "Übermacht 'der Wildheit'", wie der Leser erfährt. Ironie macht Schuh dort aus, wo er auf den Originaltitel des Buchs zu sprechen kommt: 'Walking'. Denn Walking ist nun mal für heutige Vorstellungen etwas, was mit Leibesertüchtigung mit Hanteln steht. Doch gerade dieses Hantelschwingen habe der Autor immer bekämpft: Dies sei etwas, was 'man macht wie ein Kranker, der seine Medizin zu vorgeschriebener Stunde einnimmt', zitiert Schuh.
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