Ibram X. Kendi, Jason Reynolds

Rassismus, Antirassismus und du

(Ab 10 Jahre)
Cover: Rassismus, Antirassismus und du
dtv, München 2022
ISBN 9783423640985
Gebunden, 160 Seiten, 16,00 EUR

Klappentext

Aus dem Amerikanischen von Anja Hansen Schmidt. Mit 33 Abbildungen. Bearbeitet von Sonja Cherry-Paul, Illustrationen von Rachelle Baker. Jede rassistische Beleidigung schlägt eine Wunde - das wissen schon Kinder. Je mehr wir über Rassismus wissen, desto besser können wir ihn bekämpfen. Und genau das will dieses Buch. Es ist kein Geschichtsbuch. Selbst wenn es auch von der Vergangenheit handelt, will es das Hier und Heute verändern. Es nimmt junge Leser mit auf eine Reise, zeigt ihnen auf kindgerechte Weise, wo der Ursprung rassistischer Ideen liegt und welche Wirkung sie hatten und bis heute haben. Antirassisten wie Martin Luther King und Angela Davis kommen zu Wort. Sie schärfen den Blick dafür, was Rassismus bedeutet. Denn er betrifft uns alle. Überall. Sich früh mit Rassismus auseinanderzusetzen, heißt: Dinge verändern zu können.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 15.10.2022

Eine "Polemik mit unklarer Vorstellung vom selbstgesetzten Thema" nennt Rezensent Michael Schmitt Jason Reynolds und Ibram X. Kendis Sachbuch. Dieses selbstgesetzte Thema wird bereits im Titel deutlich: Rassismus und seine einflussreichsten Vertreter und Vertreterinnen, sowie jene, die dagegen ankämpfen oder kämpften. Doch statt junge Lesende aufzuklären und so das sogar explizite Ziel anzustreben, die Lesenden zum Selbstdenken anzuregen, bietet das Buch lediglich vorgefertigte Wahrheiten im Schwarz-Weiß-Schema, leicht verhüllt von Suggestion und rhetorischen Fragen. Zudem, fällt dem Rezensenten auf, wird nicht ganz klar, an wen genau sich das Buch überhaupt wendet. Weibliche Leserinnen zumindest bekommen wenig Möglichkeiten, sich zu identifizieren. Denn, ein weiteres Manko: als Kämpfer gegen den Rassismus werden hier fast ausschließlich eben solche - KämpfER vorgestellt. Schade, findet das Schmitt, denn das Anliegen der Autoren ist natürlich durchaus berechtigt.
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