Isabelle Miniere

Ein ganz normales Paar

Roman
Cover: Ein ganz normales Paar
Diogenes Verlag, Zürich 2007
ISBN 9783257065879
Gebunden, 204 Seiten, 18,90 EUR

Klappentext

Aus dem Französischen von Ina Kronenberger. Sie ist die Schönste, Intelligenteste, die ideale Mutter und Ehefrau - aber eine Tyrannin. Er ist nichts mehr, um des lieben Friedens willen, hat Angst. Doch es gibt keine normalen Paare, nur glückliche!

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 27.06.2007

Ohne Zweifel greift diese Ehegeschichte von Isabelle Miniere ein aktuelles und drängendes Thema auf, aber muss das so "holzschnittartig" geschehen, fragt enttäuscht der Rezensent Martin Krumbholz. Miniere stellt den Geschlechterkampf anhand der desaströsen Ehe eines angestellten Apothekers und einer Kinderbuchautorin dar, erklärt Krumbholz. Erzählt werde die Geschichte aus der Sicht des Mannes, mit dem die Autorin Mitleid zu haben scheint. Dem Rezensenten geht es da ganz anders: Der Apotheker sei ein Pantoffelheld, zu feige, sich gegen seine starke Frau zu wehren oder mal ein offenes Wort zu sprechen. Das Mitleid der Autorin findet Krumbholz daher eher beleidigend für die männlichen Leser. "Ist der heutige Mann ein Clown, ein ewig Unerwachsener, der sich, von seiner Frau in die Enge getrieben, mit geistreichen Witzchen aus der Affäre zieht", fragt Krumbholz erbost. Er hätte sich jedenfalls eine "erwachsenere" Auseinandersetzung mit dem Thema gewünscht.