Amelie Nothomb

Den Vater töten

Roman
Cover: Den Vater töten
Diogenes Verlag, Zürich 2012
ISBN 9783257068184
Gebunden, 128 Seiten, 18,90 EUR

Klappentext

Aus dem Französischen von Brigitte Große. Kein anderer geht so virtuos mit Karten um wie der junge Trickkünstler Joe Whip. Der große Magier Norman Terence erkennt das Talent des 15-Jährigen und nimmt ihn nicht nur unter seine Fittiche, sondern auch in sein Haus auf. Doch Undank ist auch der Ziehväter Lohn: Joe verliebt sich in Normans Frau Christina, die als Feuertänzerin zwar täglich mit dem Feuer spielt, die flammende Leidenschaft des Jungen jedoch unterschätzt. Am Burning Man Festival in der Wüste von Nevada, an dem sich jedes Jahr Hippies, Künstler und Artisten für sieben wilde Tage und Nächte treffen, will Joe seinen langgehegten Plan in die Tat umsetzen: Christina verführen und Norman ausschalten.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 07.09.2012

Als moderne Version des Ödipusmythos liest Peter Urban-Halle den neuen Roman von Amélie Nothomb. Die im Glücksspielmilieu von Reno angesiedelte Geschichte um einen vaterlosen Fünfzehnjährigen, der von einem berühmten Magier unter die Fittiche genommen wird, dessen Ehefrau begehrt und plant, den Ziehvater zu töten, handelt für ihn aber auch von Manie und Besessenheit. Alle Figuren scheinen ihm besessen von etwas. Und Nothomb scheint besessen vom Schreiben. Neben der Kompaktheit ihrer Geschichten erkennt Urban-Halle darin auch den Grund für den Erfolg ihrer Bücher. Tatsächlich findet er in ihren Geschichten sehr viel Autobiografisches, die für ihn alle Teil eines "großen autobiografischen Projekts" der Autorin sind.

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