James Peter Zollinger

Johann August Sutter

König von Neu-Helvetien. Sein Leben und sein Reich.
Cover: Johann August Sutter
NZZ libro, Zürich 2003
ISBN 9783858230072
Gebunden, 379 Seiten, 34,00 EUR

Klappentext

Mit zahlreichen s/w Abbildungen, Karte, Bibliographie, Register. 1839 betrat Johann August Sutter (1803-1880) als einer der ersten Weißen das große Binnental Kaliforniens dort, wo der Sacramento River und der American River zusammenfließen und wo ein Jahrzehnt später Sacrmento entstehen sollte. Seine Schweizer Heimat verließ der geschäftlich gescheiterte Burgdorfer Tuchhändler Sutter ohne Frau und Kinder. In Kalifornien baute er an bester strategischer Lage ein Fort, das sich zu einem Handelsplatz von weitreichender Bedeutung entwickelte, Sammelpunkt für Siedler und Hort für zahllose Emigranten war. Dann, 1848, wurde unweit des Forts Gold gefunden, was Sutter in den Blick der Weltöffentlichkeit rückte. Doch der einsetzende Goldrausch brachte ihm kein Glück. Enttäuscht kehrte er 1865 Kalifornien den Rücken, um am Sitz der Regierung in Washington vergebens um seine Landrechte zu kämpfen. James Peter Zollingers Sutter-Biografie erschien erstmals 1938.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 03.07.2003

Urs Bitterli begrüßt freudig die erstmals bereits 1938 erschienene Biografie des Schweizer Siedlerpioniers Sutter, die nun zu dessen 200 Geburtstag wiederaufgelegt wurde. Der Rezensent fasst den Werdegang Sutters zusammen, der 1834 die Schweiz verließ und nach Amerika auswanderte, wo er nach einem glänzendem Aufstieg als Landbesitzer dort 1880 in bescheidenen Verhältnissen starb. Die Lebensbeschreibung des Amerikaschweizers lobt Bitterli als "flüssig geschrieben", und er bemerkt angetan, dass man ihr das Alter "erstaunlich wenig anmerkt". Bitterli würdigt auch das "sorgfältige Quellenstudium" des Autors und weist zufrieden auf das kenntnisreiche Vor- und Nachwort des Herausgebers hin. Der Rezensent preist das Buch überschwänglich als "beste deutschsprachige Biografie", auch wenn die psychologische Deutung Sutters durch den Autor mitunter über die Aussagen der Quellen hinausgehen, wie er einräumt. Hier will Bitterli aber schon wegen der Entstehungszeit des Werks nicht allzu "streng" urteilen, denn die Freude darüber, dass die Lebensbeschreibung nun wieder zugänglich ist, überwiegt.