Judith Mackrell

Die Flapper

Rebellinnen der wilden Zwanziger
Cover: Die Flapper
Insel Verlag, Berlin 2022
ISBN 9783458642909
Gebunden, 624 Seiten, 28,00 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Susanne Hornfeck und Viola Siegemund. Die 1920er Jahre versprechen einen Aufbruch in ein neues Leben. In den USA machen die Flapper von sich reden: junge Frauen, die kurze Röcke und kurzes Haar tragen und sich selbstbewusst über gesellschaftliche Konventionen hinwegsetzen. Sie verkehren in Jazzbars und Nachtclubs, trinken hochprozentigen Alkohol, rauchen, tanzen Charleston, Shimmy und Black Bottom und leben ihre Sexualität aus. Doch es geht diesen Frauen um mehr als nur Provokation: Es ist vor allem der Kampf um Selbstverwirklichung und Unabhängigkeit in einer männerdominierten Welt. Mit dem Flapper ist der Typus einer neuen "gefährlichen" Frau geboren! Die britische Autorin und Kritikerin Judith Mackrell erzählt in diesem reich bebilderten und spannend geschriebenen Buch von sechs Frauen, die zu Ikonen der "Roaring Twenties" wurden: der Tänzerin und Sängerin Josephine Baker, der Schriftstellerin und Tänzerin Zelda Fitzgerald, den Schauspielerinnen Tallulah Bankhead und Lady Diana Cooper, der Publizistin und Verlegerin Nancy Cunard und der Malerin Tamara de Lempicka.

Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk Kultur, 04.08.2022

"Flapper", so klärt uns Rezensent Thomas Gross auf, waren eine "Art Pussy Riot avant la lettre". Frauen wie Josephine Baker, Zelda Fitzgerald oder Tamara de Lempicka zum Beispiel, die in den Roaring Twenties "hedonistisch, glamourös und gefährlich" auftraten, fährt der Rezensent fort. Die britische Theaterkritikerin Judith Mackrell hat nun für ihr Buch neben Baker, Fitzgerald und Lempicka auch Diana Cooper, Nancy Cunard und Tallulah Bankhead porträtiert - und Gross durchlebt hier allerhand Affären, Nervenzusammenbrüche und andere Turbulenzen. Liest sich gut weg, meint er, für Netflix eignet sich die Darstellung sicher auch, insgesamt aber hätte der Kritiker gern auf so manch arg ausgeschmücktes Detail verzichtet. Etwas mehr sozialhistorischer Kontext wäre dafür nicht schlecht gewesen, schließt er.