Jürgen Zarusky

Recht, Unrecht und Gerechtigkeit

Politische Justiz zwischen Diktatur und Demokratie. Für Jürgen Zarusky
Cover: Recht, Unrecht und Gerechtigkeit
Metropol Verlag, Berlin 2023
ISBN 9783863317195
Gebunden, 454 Seiten, 36,00 EUR

Klappentext

Im Mittelpunkt des Bandes steht die politische Justiz in ihren vielfältigen historischen Erscheinungsformen zwischen Demokratie und Diktatur. Die Beiträge stellen beeindruckende Fallanalysen aus Deutschland, der (ehemaligen) Sowjetunion, Italien und der Slowakei vor: Justiz als Transmissionsriemen moderner Diktaturen, aber auch als zentrale Institution der Aufarbeitung staatlich organisierter Gewaltverbrechen. Ausgangspunkt ist Jürgen Zaruskys Konzept der politischen Justiz zur vergleichenden Untersuchung der nationalsozialistischen und der stalinistischen Diktatur. Dem 2019 verstorbenen Historiker ist dieser Band gewidmet. Mit Beiträgen von Sergej Slutsch, Alan E. Steinweis, Bernd Hoppe, Johannes Hürter, Andreas Hilger, Pavel Polian, Wolfgang Benz, Susanna Schrafstetter, Hans Woller, Thomas Schlemmer, Michal Schvarc /Martin Zückert, Natalja P. Timofejewa, Barbara Distel, Annette Eberle, Yuliya von Saal, Stephan Lehnstaedt, Katja Makhotina, Irina Scherbakowa

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 04.03.2024

Fünf Jahre nach dem Tod des Historikers und Russlandexperten Jürgen Zarusky erscheint eine Festschrift, die Rezensent Robert Probst sehr lobt . Etliche frühere Kolleginnen und Kollegen Zaruskys, von der früheren Leiterin der Gedenkstätte Dachau, Barabra Distel, bis zur Memorial-Mitbegründerin Irina Scherbakowa haben mit ihren Aufsätzen dazu beigetragen, einem Wissenschaftler mit diesem Band ein würdiges Andenken zu bewahren, den Probst als zugewandten, menschenfreundlichen und wissenschaftlich brillanten Zeitgenossen schildert. Zahlreiche Aspekte von Zaruskys Forschungen zum Nationalsozialismus und und zur Sowjetunion unter Stalin werden hier aufgegriffen, die Beiträge thematisieren unter anderem auch sein Engagement für die Auszahlung von Entschädigungen an Shoa-Überlebende oder etwa das Verhältnis Zaruskys zum russischen Schriftsteller Wassili Grossmann, erklärt der überzeugte Kritiker.
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