Katharine Dion

Die Angehörigen

Roman
Cover: Die Angehörigen
DuMont Verlag, Köln 2019
ISBN 9783832198947
Gebunden, 288 Seiten, 22,00 EUR

Klappentext

Aus dem Amerikanischen von Henning Ahrens. Der Tod seiner Frau konfrontiert Gene mit Gefühlen, die ihn zutiefst erschüttern. Hilflos steht er dem unerwarteten Alleinsein, dem Verlust von Zärtlichkeiten und dem Gefühl, ohne Maida schutzlos zu sein, gegenüber. Am meisten jedoch plagt ihn die Angst, sie hätte ihr gemeinsames Leben nicht als glücklich empfunden und sich nach einem anderen gesehnt. In Gesprächen mit seiner Tochter Dary und seinen langjährigen Freunden Gayle und Ed sucht er in seiner Erinnerung nach erfüllenden Momenten, die sie erlebt haben: als Paar, als Eltern, als Freunde. Doch Dary stellt nicht nur seine versöhnliche Darstellung der Vergangenheit infrage, sie lässt ihn auch an seinem Bild von Maida zweifeln. Während die seit langem bestehende Kluft zwischen ihm und seiner Tochter wächst, begreift Gene nach und nach, wie wenig er sein eigenes Kind kennt - und wie geheimnisvoll seine Ehefrau eigentlich war. Gene muss sich eingestehen, dass es auch Verletzung und Betrug in seiner Ehe gab, und in seiner Freundschaft zu Gayle und Ed. Woraufhin ein entsetzlicher Verdacht von ihm Besitz ergreift und alles hinwegzu-fegen droht, was er je zu wissen geglaubt hat.

Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk Kultur, 26.07.2019

Was für ein Debüt, staunt Rezensentin Manuela Reichart. Die kalifornische Autorin Katharine Dion erzählt ihr hier die Geschichte eines Witwers, der, nach dem plötzlichen Tod seiner Frau erstmals auf sich allein gestellt, beginnt, bisherige Gewissheiten zu hinterfragen und dabei feststellt, dass ihm im Grunde auch Frau und Tochter fremd sind. Neben präziser Psychologie und pfiffiger Dramaturgie lobt die Kritikerin vor allem das offene Ende und der Verzicht auf einfache Erklärungen. Ein Roman, der nachhalt, versichert sie.
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