Katrin Dorn

Tangogeschichten

Cover: Tangogeschichten
dtv, München 2002
ISBN 9783423243087
Kartoniert, 174 Seiten, 14,00 EUR

Klappentext

Erzählt werden Geschichten von der Nähe, die zwei Menschen trennt: Wie die einer Touristin, die in Buenos Aires beim Tango die große Liebe ihres Lebens trifft und doch weiß, dass sie allein nach Deutschland zurückkehren wird. Oder die Geschichte des arbeitslosen Argentiniers Adrian, der den letzten Peso seinem männlichen Stolz opfert. Oder die der jüdischen Emigrantin, die ihren Mann kurz nach der Hochzeit verliert, jedoch ein Leben lang in ihrer Phantasie die Ehe mit ihm weiterführt. Das Mit- und Gegeneinander von Mann und Frau zieht sich als verbindendes Thema durch die Erzählungen rund um den Tango.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 28.10.2002

Die Faszination des Tango sieht die Rezensentin Annette Zerpner in dem Versprechen, die Trennung von Mann und Frau zu heilen. Ob dieses Versprechen eingelöst wird, bezweifelt jedoch Zerpner, wenn sie die Geschichten von Katrin Dorn liest, "in denen es oft weniger um die Beziehung zum anderen als um die zum guten alten Ego geht". Dabei bemängelt die Rezensentin die mangelnde Originalität dieser Aussage und die Anstrengung, die die Lektüre verursacht. So hätte das Sujet "keinen guten Einfluss" auf die Sprache der Autorin. Zerpner sieht "Bilder und Formulierungen immer wieder heftig und ironiefrei mit dem Kitsch kollidieren". Vereinzelte Bilder, die neu und gelungen sind, stehen "opernhaften Requisiten" gegenüber, wie die Rezensentin meint. Auch von der Dramatik der Geschichten zeigt sich Zerpner wenig gefesselt, sie fühlt sich durch Passagen gelangweilt, die zum Glück "nur der Leser kennt". Einige Geschichten, die nicht den Tango zum Thema haben, runden die Sammlung ab.
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