Kenneth Fearing
Die große Uhr
Roman
Elsinor Verlag, Coesfeld 2022
ISBN 9783942788717
Kartoniert, 200 Seiten, 20,00 EUR
ISBN 9783942788717
Kartoniert, 200 Seiten, 20,00 EUR
Klappentext
Aus dem Amerikanischen von Jakob Vandenberg. George Stroud ist ein Borderline-Alkoholiker, Serien-Ehebrecher, leidenschaftlicher Kunstsammler und Chefredakteur des True-Crime-Magazins "Crimeways". Seine neueste Affäre ist ausgerechnet die bisexuelle Pauline, die auch noch die Geliebte seines Arbeitgebers ist, des mächtigen Verlagsunternehmers Earl Janoth. Eines Abends tötet Earl Janoth seine Geliebte im Affekt - und wird beim Verlassen der Wohnung von Stroud beobachtet; Janoth bemerkt den Zeugen, erkennt ihn aber nicht. Es beginnt eine Vertuschung - und eine dramatische Suche nach dem mysteriösen Zeugen, den man als "Mörder" zu beseitigen plant. Mit der Jagd betraut Janoth die recherchegewohnten Journalisten des Hauses - unter der Leitung von George Stroud, der damit auf sich selbst angesetzt wird. Allen Bemühungen zum Trotz zieht sich die Schlinge um seinen Hals allmählich immer enger zusammen ...
Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 18.04.2023
Rezensent Fritz Göttler ist gepackt vom Kriminalroman des amerikanischen Autors Kenneth Fearing aus dem Jahre 1946, der nun erstmals auf Deutsch erscheint. Fearing erzählt darin von George Strout, dem Chefredakteur eines True-Crime-Magazins, Alkoholiker und Frauenheld, dem genau der Mord angehängt wird, den er für sein Magazin aufklären soll. Er muss also gegen sich selbst ermitteln, so der Kritiker. Fearing vermischt die amerikanischen Genres der "sophisticated comedy" und des "Noir" bravourös, findet Göttler, und erschafft mit seinem Protagonisten einen typischen Vertreter des amerikanischen Mittelstands der Nachkriegszeit. Gerne gelesen hat der Rezensent auch Martin Comparts "lebendiges Porträt" des Autors im Nachwort.
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buecher.deRezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 22.02.2023
Was für eine schöne Wiederentdeckung, jubelt Rezensentin Sylvia Staude über diesen Noir von Kenneth Fearing aus dem Jahr 1946, der jetzt erstmals in deutscher Übersetzung vorliegt. Aus sieben Perspektiven geht es um den Tod einer Frau, die mehr als einen Geliebten hatte. "Hochoriginell" sei die Handlung in der Journalistenbranche, schreibt Staude über die Geschichte, die vor Jahrzehnten in Hollywood verfilmt wurde. Und mit Blick auf die Abwicklungen bei Gruner und Jahr scheint Staude das Buch, das unter anderem von der Übernahme eines großen Verlags Mitte der Vierziger erzählt, auch wieder ziemlich aktuell.
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