Kevin Kuhn

Liv

Roman
Cover: Liv
Berlin Verlag, Berlin 2017
ISBN 9783827012722
Gebunden, 496 Seiten, 22,00 EUR

Klappentext

Der junge Franz streift mit seiner Clique durch das überbordende Berlin der 1920er Jahre und ist hin- und hergerissen zwischen den ungeahnten Möglichkeiten und den Gefahren einer Stadt im Rausch. Liv reist wie viele junge Israeli durch die Welt. Sie hat ihren Militärdienst allerdings nicht bereits absolviert, sondern flieht vor ihm - und einem unerträglichen Gefühl der Enge - ins Ausland. Während ihrer Reise erobert sie einen neuen Kontinent: Sie wird zu einer Social-Media-Ikone, deren Posts viele Tausende lesen. Zwischen Liv und Franz liegen beinahe 100 Jahre, aber sie gehen wie Geschwister durch dieselbe Welt. Beide suchen nach einer Perspektive abseits der Euphorie ihrer Epochen, nach Autarkie in der Masse. Kevin Kuhn stellt sich den drängenden Fragen unserer Zeit und zeigt uns überraschende Wege durch die Fremde, die längst zu unserer Wirklichkeit geworden ist.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 07.10.2017

Rezensent Oliver Jungen lobt den treffenden Ton und die gut gezeichneten Charaktere zumindest eines Handlungsstranges in Kevin Kuhns Roman. Warum der Autor die Geschichte eines getriebenen Social-Media-Sternchens in derjenigen eines jungen Mannes zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts in Berlin spiegeln zu müssen meint, leuchtet dem Rezensenten allerdings nur teilweise ein. Allzu konstruiert erscheint ihm dieser mit historischer Atmosphäre wuchernde Abschnitt im Buch außerdem. Die vom Autor angeschnittenen Fragen zur Digitalmoderne ließen sich auch ohne diesen Handlungsstrang stellen, findet Jungen.
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