Leona Stahlmann

Der Defekt

Roman
Cover: Der Defekt
Kein und Aber Verlag, Zürich 2020
ISBN 9783036958217
Gebunden, 272 Seiten, 22,00 EUR

Klappentext

In dem Sommer, in dem Mina dem achtzehnjährigen Vetko näherkommt, verändert sich für sie alles: Sie merkt, dass sie anders ist als der Rest des Dorfs. Was sich anfühlt wie ein Defekt, ein Fehler im System, wird für Mina bald der Punkt, um den sich ihr Leben dreht. Während Vetko und sie eine Verbindung zwischen Lust und Schmerz herstellen und Vetkos Forderungen immer existenzieller werden, sieht sie sich zusehends vor die Entscheidung gestellt, wie weit sie noch gehen soll. Duldet der Weg, den sie eingeschlagen hat, überhaupt einen Kompromiss?

Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk, 19.05.2020

Isabelle Bach lobt den gefühlvollen Umgang mit dem Thema BDSM in Leona Stahlmanns Debütroman. Dass der Begriff im Text nicht vorkommt und auch die sexuellen Praktiken der Hauptfigur, einer 16-Jährigen aus einem Schwarzwalddorf, ausgespart bleiben, hält sie für sinnvoll. Die stattdessen vorherrschende bildreiche, poetische Sprache fordert von der Leserin zwar Konzentration, meint Bach, der Zwiespalt der Protagonistin zwischen Akzeptanz und Ablehnung der eigenen (sexuellen) Identität wird bei sorgfältiger Lektüre aber umso eindringlicher erkennbar, und die Leserin bekommt Zugang zu den Gefühlen der Figuren. Für Bach eine "wortmächtige" Coming-of-Age-Story.
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