Lina Gustafsson

Die Schlachthaus-Tagebücher

Cover: Die Schlachthaus-Tagebücher
Ullstein Verlag, Berlin 2021
ISBN 9783864931635
Gebunden, 240 Seiten, 14,99 EUR

Klappentext

Aus dem Schwedischen übersetzt von Maike Barth. Die Tierärztin Lina Gustafsson beginnt, auf einem Schlachthof zu arbeiten, um dort die Tierschutzrichtlinien zu überwachen und die Tiere auf Krankheiten zu untersuchen. Was sie erlebt, ist eine endlose Aneinanderreihung von Tierquälerei. Mit einem genauen Blick auf die Tiere beschreibt sie die Brutalitäten, denen die Schweine beim Verladen, Transport, Aufbewahren und Schlachten ausgesetzt sind. Entstanden ist ein erschütterndes Plädoyer, das sich für die Rechte der Lebewesen einsetzt, die in der Nahrungskette ganz unten stehen.

Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk Kultur, 15.03.2021

Rezensentin Carolin Born berühren Lina Gustafssons Erfahrungsberichte aus dem Schlachthof. Was die Veterinärin dort erlebt, ist zwar nichts für schwache Nerven, warnt Born, es schärft aber die Sinne für die Mängel im System. Den Impuls der Autorin, den Tieren ganz praktisch zu helfen, findet Born ehrenwert, auch wenn Gustafssons Mittel beschränkt sind. Dass die Autorin nicht nur das Leid der Tiere zeigt, ohne moralisch zu belehren, wie Born meint, sondern auch die Situation der Arbeiter in den Schlachtbetrieben thematisiert und das Unverständnis, das ihr von deren Seite mitunter entgegenschlägt, findet Born wichtig. Die beim Lesen entstehenden Bilder lassen die Rezensentin lange nicht los.