Louis Althusser

Als Marxist in der Philosophie

Cover: Als Marxist in der Philosophie
Passagen Verlag, Wien 2018
ISBN 9783709203200
Kartoniert, 168 Seiten, 45,20 EUR

Klappentext

Aus dem Französischen von Paul Maercker. In Auseinandersetzung mit Marx und Lenin profiliert Althusser die zentralen Kategorien seiner Theorie wie Ideologie, Konjunktur und Praxis und bahnt auf diese Weise den Weg für das Verständnis seines späten Konzepts eines "aleatorischen Materialismus". In den 1970er-Jahren diagnostiziert Althusser dem Marxismus eine Krise und distanziert sich in der Folge von der Kommunistischen Partei Frankreichs. Im vorliegenden Band geht er den weitreichenden Konsequenzen dieser Entscheidung für seine kompromisslose, anti-philosophische Denk- und Wirkweise nach. In Form kurzer Texte, die jeweils eine konkrete philosophische Frage umkreisen, zeigt Althusser, wie man sich als Marxist in der Philosophie bewegt, ohne dabei zum marxistischen Philosophen zu werden. Es geht ihm um eine Widerlegung der "idealistischen Philosophie", die nicht selbst zur bloßen Philosophie verkommt. Dabei erinnert Althusser den Marxismus an seine Aufgabe, "zur Freisetzung und freien Ausübung der gesellschaftlichen Praktiken und menschlichen Ideen beizutragen".

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 16.10.2018

Dietmar Dath freut sich über diesen zu Louis Althussers hundertstem Geburtstag zusammengestellten Band mit einer Auswahl von Notizen, Anmerkungen und Zetteln des französischen Strukturalisten vor. In den versammelten "Allotria und Aleatorika" aus Althussers Kopf liest der Kritiker noch einmal, wie Althusser zunächst mit den französischen Kommunisten Partei hielt - bis sie aus der Mode kamen und er im Anschluss deren Vokabular neu kombinierte, um sie zu kritisieren. Nicht zuletzt erkennt der Rezensent in dieser "anregenden" Leküre: Althusser war für Marx, was Lacan für Freud war - jemand, der "das Zeug lehrstuhlreif" machte.
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