Lucius Shepard

Hobo Nation

Cover: Hobo Nation
Edition Phantasia, Bellheim 2008
ISBN 9783937897295
Gebunden, 207 Seiten, 18,90 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Joachim Körber. 1998 schreibt Lucius Shepard eine Reportage über eine mutmaßliche Hobo-Mafia für die amerikanische Zeitschrift "Spin". Im Rahmen seiner Recherchen reist er mit den Tramps, auf Güterzügen durch die USA. Es wird eine Reise ins dunkle, sagenumwobene Herz des nordamerikanischen Kontinents, in das Land der Legenden, in die mythisch überhöhte Heimat von Jack Kerouac und Jack London, vielfach besungen von großen amerkanischen Musikern wie Woody Guthrie oder Robert Johnson. Doch wie ist es tatsächlich um die große Freiheit der Schienen und des weiten Landes fernab aller gesellschaftlichen Zwänge und Konventionen bestellt?

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 15.01.2009

Lucius Shepard hat sich für das amerikanische Magazin "Spin" dem Mythos vom heimatlosen Hobo auf die Spur gesetzt und Mitte der 90er Jahre eine Reportage nebst zweier Erzählungen verfasst, die nun auf Deutsch vorliegen, teilt Fabian Soethof mit. Bei der Lektüre wird dem interessierten Rezensenten schnell deutlich, dass von der dieser Lebensweise zugeschriebenen Romantik und Freiheit nicht viel übrig geblieben ist, sondern Gewalt und Alkoholismus dominieren. Gleichzeitig könne der Autor, der eigentlich als Verfasser von Fantasy-Literatur bekannt ist und für seine Recherchen zwei Monate selbst als Hobo unterwegs war, die kursierenden Gerüchte von einer umfassend operierenden "Hobomafia" zerstreuen, so Soethof weiter. Die beiden Erzählungen "Drüben" und "Die Ausreißerin" sind dann trotz ihrer Motive aus der Hobo-Welt wieder ganz dem Genre verpflichtet, in dem sich Shepard einen Namen gemacht hat, stellt der Rezensent abschließend fest.
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