Mahatma Gandhi

Mein Leben

oder Die Geschichte meiner Experimente mit der Wahrheit
Cover: Mein Leben
C.H. Beck Verlag, München 2019
ISBN 9783406741739
Gebunden, 511 Seiten, 26,00 EUR

Klappentext

Herausgegeben von Ilija Trojanow. Aus dem Englischen von Susann Urban. Der Name Gandhi ist zum Synonym für gewaltlosen Widerstand und zivilen Ungehorsam geworden. In seiner berühmten Biografie legt Gandhi sich und der Welt Rechenschaft ab über sein Leben in Südafrika und Indien und den langen Kampf für die Unabhängigkeit Indiens, der ihn weit über das Land hinaus zur "großen Seele" - Mahatma - machte.
Als der junge Anwalt Gandhi 1893 mit dem Zug nach Pretoria fuhr, verwies ihn der Schaffner von der ersten Klasse in den Gepäckwagen. Der Schock dieser Diskriminierung bestärkte Gandhi in einem politischen Kampf, der für ihn zugleich zu einem Ringen um die richtige Lebensweise wurde. Er leistete ein Keuschheitsgelübde, nahm nur rohe, ungewürzte Speisen zu sich oder fastete, lebte auf der Tolstoi-Farm in Südafrika und in indischen Aschrams in besitzlosen Gemeinschaften und entwickelte nicht zuletzt gewaltlose Widerstandsformen gegen Rassendiskriminierung und Kolonialismus, die Protestbewegungen auf der ganzen Welt inspirierten. All das nannte Gandhi seine "Experimente mit der Wahrheit". In seiner Autobiographie legt er sich und der Welt Rechenschaft ab von seinem Leben in Südafrika und Indien und dem gewaltlosen Kampf, der zur Unabhängigkeit Indiens führte und ihn weit über Indien hinaus zur "Großen Seele" - "Mahatma" - machte.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 13.12.2019

Bernard Imhasly gefällt Mohandas K. Gandhis Autobiografie vor allem aufgrund ihrer Ehrlichkeit und Offenheit. Dass der Autor eigene Fehler nicht beschönigt und eigene Verfehlungen mit in den Text aufnimmt, scheint für ihn den didaktischen Ansatz und die Idee einer Biografie des Innenlebens zu unterstreichen. Lesenswert findet er das Buch auch seines nüchternen, präzisen, aber suggestiven Stils wegen, der in der Übersetzung von Susann Urban gut rüberkommt, wie er meint. Dass es sich um die Übersetzung der Übersetzung des indischen Originals ins Englische handelt, scheint Imhasly nicht weiter dramatisch. Ilija Trojanows Nachwort informiert den Rezensenten über die Genese des Werks und fragt nach seiner Aktualität.