Maria Claudia Clemente, Francesco Isidori

The Architecture of Public Space

Cover: The Architecture of Public Space
Park Books, Zürich 2023
ISBN 9783038603115
Gebunden, 468 Seiten, 58,00 EUR

Klappentext

Das zweite Buch von Labics, einem der führenden jungen Architekturbüros Italiens, widmet sich der Architektur des öffentlichen Raums. Plätze, Galerien, Loggien, Säulengänge und städtische Innenhöfe gehören zu den Elementen, die italienische Städte prägen - und die sie für uns in Mitteleuropa so attraktiv machen. Der Band zeigt jedoch keine neuen Bauten von Labics selbst. Vielmehr gehen die Architektinnen und Architekten diesen öffentlichen Räumen innerhalb der Stadt forschend nach, indem sie deren Geschichte und Typologien analysieren, aber auch mit vielen neu aufgenommenen Fotografien und zahlreichen Plänen und Diagrammen beschreiben. Das englischsprachige Buch ist eine faszinierende Sammlung von visuell einleuchtend erläuterten architektonischen Charakteristiken dieser Kernelemente italienischer Städte. Dabei werden nicht nur die architektonischen Lösungen aufgezeigt, die diese öffentlichen Sphären beispielhaft machen, sondern auch dargelegt, wie der Raum für die Bevölkerung konstituiert und genutzt wird. Die analysierten Beispiele umspannen die Zeit vom 13. bis ins 20. Jahrhundert.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 28.10.2023

Rezensent Michael Mönninger kann mit den beiden Architekten Maria Claudia Clemente und Francesco Isidori italienische Stadträume erkunden: Die 31 Städte, die hier porträtiert werden, sind über das ganze Land verteilt und nicht aus historischen oder bautechnischen Gründen ausgewählt, weiß Mönninger, sondern nach für ihn etwas hochgestochen klingenden "typo-morphologischen Modellen". Bei denen wird etwa zwischen Arkaden und Kolonnaden, Passagen und Galerien unterschieden, erfahren wir, diese Elemente strukturieren den öffentlichen Raum und machen die Stadt erst wirklich lebbar. Dazu zählt beispielsweise der Marktplatz in Pisa, der gleich vier Bogengänge aufweist - der Kritiker stört sich bei diesen reich bebilderten Beispielen daran, dass es kaum "Planzeichnungen und bauhistorische Erklärungen" gibt, so wird etwa gar nicht erwähnt, dass viele dieser häusererweiternden Elemente verboten waren, weil sie die Straßen verengten. Dennoch freut er sich, anhand dieser architektonischen Schlaglichter einen Einblick in die "Differenziertheit des sozialen Lebens" der italienischen Städte zu erhalten, die sich auch heute noch darin zeigt, dass die Bauten in ihrer Durchlässigkeit prima vor schwankenden Klima- und Wetterlagen schützen.
Lesen Sie die Rezension bei buecher.de