Matthias Hirth

Lutra lutra

Roman
Cover: Lutra lutra
Voland und Quist Verlag, Dresden und Leipzig 2016
ISBN 9783863911362
Gebunden, 736 Seiten, 25,00 EUR

Klappentext

"Was würdest du tun, wenn du etwas Böses tun wolltest?" Sich in Spaß und Sex zu verlieren ist das Programm des zweiunddreißigjährigen Fleck. Doch er spürt, dass er dafür zu zaghaft ist. Worin besteht wirkliche Stärke? Wie erreicht er die Ausstrahlung, die ihn für jede Frau und jeden Mann unwiderstehlich macht? Er kommt zu dem Schluss, dass es für ihn nur einen Weg zu vollkommener Selbstbestimmtheit und wahrhafter Attraktivität gibt: mit sämtlichen Regeln der Gesellschaft zu brechen … Matthias Hirths Roman zeigt die dunklen Fantasien unserer Gesellschaft: die Ambivalenzen des Männerbildes, die Verbindung von Sex und Gewalt, das Amalgam von Coolness und Terrorismus. Heimlicher Held aber ist das Jahr 1999, das Jahr des Fischotters (lat.: Lutra lutra), das Jahr vor dem Zusammenbruch der New Economy und der großen Arbeitslosigkeit, das Jahr des Übergangs ins neue Jahrtausend, das im Zeichen des Terrors stehen wird - das letzte Jahr der guten alten Zeit.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 31.05.2016

Mit Matthias Hirths zweitem Roman "Lutra lutra" geht Christian Metz hart ins Gericht. Auf siebenhundert Seiten folgt der Kritiker hier dem Protagonisten Fleck, der sich nach der Abtreibung und anschließenden Trennung seiner Freundin von einer Sexorgie in die nächste stürzt und dabei wenig unterscheidet zwischen hetero- und homosexuellen Begegnungen. Im Grunde genommen vermisst der Rezensent hier so ziemlich alles: Eine Entwicklung sowie eine psychologische Ausleuchtung der Figur, erzählerische Schärfe und sprachliche Eleganz. Und so bleibt ihm nach der Lektüre nicht mehr als der Eindruck von weichgespültem "Queerness-Pop" mit viel Sperma, Speichel und Schweiß.
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