Max Aub

Blutiges Spiel

Das magische Labyrinth, Ban 3. 1 Audio-CD
Cover: Blutiges Spiel
Eichborn Verlag, Berlin 2001
ISBN 9783821851310
CD, 17,95 EUR

Klappentext

72 Minuten Laufzeit. Aus dem Spanischen von Albrecht Buschmann und Stefanie Gerhold. Funkbearbeitung und Regie: Ulrich Gerhardt. Gesprochen von Peter Gavajda (Erzähler), Rolf Boysen, Jens Harzer, Stefan Hunstein, Juliane Köhler, Michael König, Jens-Holger Kretschmer u. a. 31. Dezember 1937. Vier Freunde sitzen in einem Restaurant in Barcelona und feiern Sylvester. Freilich: Ungetrübt ist die Freude nicht. Denn während hier die Korken knallen, donnern im eine Tagesreise entfernten Teruel die Geschütze. Erstmalig war es den spanischen Republikanern und den internationalen Brigaden gelungen, eine Provinzhauptstadt von den Faschisten zurückzuerobern - während die Republikaner noch die letzten in der Innenstadt Stadt eingeschlossenen Faschisten bekämpfen, gibt es eine Gegenoffensive...

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 29.05.2001

Eva Behrendt gefällt das Projekt, den Romanzyklus über den spanischen Bürgerkrieg "Das magische Labyrinth" von Max Aub in eine Hörspielversion zu transformieren, wobei es sich (in Anbetracht der Länge der Romane) lediglich um gelungene Geschmacksproben durch rigorose Kürzung handele. Die dritte von sechs Hörspielfassungen von Ulrich Gerhardt heißt "Blutiges Spiel" und konzentriert sich auf den Fiebermonolog des Archivars und Anarchisten Don Leandro - gesprochen von Rolf Boysen -, der den spanischen Anarchismus in der Abstammung der Spanier von Beduinen und Nomaden sieht, die jede Form der Sesshaftigkeit ablehnen. Mit dem Monolog Leandros schaffe es Aub eine der vielen Positionen des spanischen Bürgerkriegs in einem herben und aufs Äußerste gespannten Text wiederzugeben, auch wenn die nationalistische Attitüde dem ein oder anderen "Graswurzelanarchisten" widerstreben könnte. Auch eine weitere Geschichte wird in ihrer Hörspielversion gelobt, diejenige des "gänzlich unsympathischen Weichei-Psychopathen" Jorge Mustieles.