Maxim Ossipow

Nach der Ewigkeit

Cover: Nach der Ewigkeit
Hollitzer Verlag, Wien 2018
ISBN 9783990124543
Gebunden, 350 Seiten, 25,00 EUR

Klappentext

Aus dem Russischen von Birgit Veit. Mit kühlem Blick beobachtet der Arzt und Schriftsteller Maxim Ossipow seine postsowjetischen Zeitgenossen: fliegende Händler, tadschikische Gastarbeiter, neureiche Emigranten, ehemalige Geheimdienstler und ihre tüchtigen, in der neuen Zeit angekommenen Kinder, aber auch passionierte Theaterleute und jüdische Musiker. Die meisten seiner Erzählungen spielen in Tarussa, einer hundert Kilometer von Moskau entfernten Provinzstadt. Doch wir lernen auch Moskau kennen, begleiten den Autor auf einer Bahnfahrt im Inneren Russlands, folgen ihm zum Cape Cod oder nach Berlin. Ossipow gibt einen tiefen Einblick in die uns gänzlich unbekannte russische Provinz: in ein Leben voller Extreme, wo Haltlosigkeit, abgrundtiefe Scheußlichkeit und Herzlichkeit unvermittelt nebeneinander wohnen.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 17.07.2018

Für den Rezensenten Ulrich M. Schmid ist Maxim Ossipow der neue Tschechow, ein schreibender Arzt, der seine Figuren nicht aufgibt, auch wenn der Untergang naht. Zu den wichtigsten Gegenwartsautoren Russlands gehört Ossipow seiner Meinung nach vor allem wegen seinem feinen Sensorium für Selbsttäuschungsstrategien und Fantasieleistungen. Die vorliegende, laut Schmid von Birgit Veit "glänzend" übertragene Auswahl mit Erzählungen aus der russischen Provinz zeigt den Autor laut Rezensent auf der Höhe seines Schaffens. Ossipows Charakter- und Milieustudien findet er exquisit.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 07.04.2018

Tobias Lehmkuhl ist begeistert von Maxim Ossipows Erzählungen von den Rändern der Sowjetunion bzw. aus Mittelrussland. Vor allem den "teuflisch-clownesken" Erzählfuror, der ihn an Bulgakow erinnert, schätzt er. Die Gegenstände der Texte scheinen ihm dagegen nicht so bemerkenswert. Mal geht es um den Tod eines Hundes, dann um einen erfundenen Freund. Die Sprache allerdings haut ihn um. Lebhaft, beweglich, temporeich, und jede Geschichte hat ihren eigenen Ton, schwärmt Lehmkuhl. All das sicher ins Deutsche übertragen zu haben, ist das Verdienst von Birgit Veit, meint er.
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